Riksarkivet, image 408 to 410/pages 402 to 404 in Tyskt och latinskt registratur (1646); Riksregistraturet
Acta Pacis Westphalicae II C 3: Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 3: 1646-1647, pages 98 to 99, edited and published by Gottfried Lorenz, 1975
https://apw.digitale-sammlungen.de/search/display.html?start=40&q=Christina&lang=en&mode=comfort&rows=10&id=bsb00056723_00154_dok0060
"Interessen der Stadt Minden."
"Interests of the city of Minden."
The letter:
Christina etc. Vnsern etc. Wohlgebohrner etc. Es hat JüngstVerWichener Zeitt Bürgermeister vndt Rath der Stadt Minden Jhren abgeordneten beij Vnß gehabt, vndt Vnter andern fürgebrachten desiderijs Vnß Vermittelst Ewres Jhren dießfalß ertheilten recommendation schreibens in VnterthänigKeit angelanget, Wihr gerichten in gnädiger Consideration Jhrer beij diesen Teutschen Kriege mitt Viele Jahre hero außgestandenen beschwerden, Vndt Kegen Vnß Vndt daß Allgemeine Evangelische Wesen Contestirter guter Devotion, Jhre Stadt Privilegia auß Königl: favor so Weit zu augiren Vndt Sie mitt dem Jure Territorij Seu districtus in Jhren Feltmarcken LandtWehren vndt Wehrthür[m]en, So Weit selbige Vmb Jhre Stadt stehen, in gnaden Zu beneficiren, Sie euch midt gemeine Stadt an Euch Zum besten Dahin Zu recommendiren daß Sie beij den beVorstehenden Friedensschluß bester maßen beobachtet vndt so Wohl beij diesen Von itzo erlangten beneficio alß allen andern ihrer Stadt Habenden vndt Wohlgebrachten Juribus Privilegiis, geWohnheiten vndt gerechtigKeiten Conserviret vndt erhalten Werden möchten, Gestalt Jhr auß Jhren an Vnß dißfalß abgangenen vndt Copialiter Hiebeij Kommenden Schreiben mitt mehrem ersehen Werdet. Gleich Wie Wihr nun so Wohl auß ein gangs ermelten Ewren recommendation Schreiben alß [...] Vnserhen Ministrorum relation gemelter Stadt Kegen Vnß Vndt Vnserm Stat bißhero tesmoignirte gute Devotion vndt WilligKeit in gnaden gerne Vernommen, Alß Haben Wihr Jhnen in solchen Jhren desiderijs stattgeben vndt Sie midt gemeine Stadt mitt denen gebethenen Jure districtus in Gnaden beneficiret, Maße[n] Jhr auß Vnserer Jhnen Hierüber ertheilten Concessions Diplomate außer Zweiffel schon Werdet ersehen Haben. Haben Euch demnach mehr erWehnte Bürgermeister Vndt Rath Zue sampt gemeiner Stadt Hiemit in gnaden auffs beste recommendiren Wollen, mitt gnädigsten Willen vndt befehl, daß Jhr beij denen beVorstehenden Friedens Tractaten Euch deroselben Wohlfahrt vndt bestes eußerst müglich angelegen sein laßet, Vndt es mitt allem fleiß es Dahin befürdern Helffen, Daß Sie nicht alleine beij Vnserm itzermelten beneficio Vndt andern Ihre Habende Juribus, privilegiis Vndt gerechtigKeiten, absonderlich aber beij Jhrer vndt so lange Jahr Hero Wohlhergebrachten Exercitio Evangelicæ Religionis Conserviret vndt erhalten, Sondern auch in Denen Vorigen Standt Vndt Freijheit, alß Sie für diesem Kriege A:o 1624 geWesen HieWieder gesetzet, vndt nach glücklich geendigter Frieden schluß mitt einigen præsidio oder andern beschwerden nicht graviret Werden möge; Hiedurch Werdet Jhr diese Stadt Vndt Evangelische gemeine Zum Höchsten Obligiren, Vndt Wihr Die Wihr deroselben alles increment Vndt Wohlfahrt gerne gönnen, Verbleiben Euch, etc.
With modernised spelling:
Christina, etc.
Unsern, etc.
Wohlgeborner, etc.
Es hat jüngstverwichener Zeit Bürgermeister und Rat der Stadt Minden ihren Abgeordneten bei Uns gehabt, und unter andern vorgebrachten desideriis Uns, vermittelst Eures ihren diesfalls erteilten Rekommendationsschreibens in Untertänigkeit angelanget. Wir gerichten in gnädiger Konsideration ihrer bei diesen deutschen Kriege mit viele Jahre hero ausgestandenen Beschwerden, und gegen Uns und dass allgemeine evangelische Wesen kontestierter guter Devotion, ihre Stadtprivilegia aus königlichem Favor, so weit zu augieren, und sie mit dem jure territorii seu districtus in ihren Feldmarken, Landwehren und Wehrtürmen, so weit selbige um ihre Stadt stehen, in Gnaden zu benefizieren, sie Euch mit gemeine Stadt an Euch zum besten dahin zu rekommendieren, dass sie bei den bevorstehenden Friedensschluß bestermaßen beobachtet, und so wohl bei diesen von jetzo erlangten beneficio als allen andern ihrer Stadt habenden und wohlgebrachten juribus privilegiis, Gewohnheiten und Gerechtigkeiten konservieret und erhalten werden möchten, Gestalt Ihr aus ihren an Uns diesfalls abgangenen und copialiter hiebei kommenden Schreiben mit mehrem ersehen werdet.
Gleichwie Wir nun so wohl aus ein Gangs ermählten Euren Rekommendationsschreiben, als unsern ministrorum Relation gemählter Stadt gegen Uns und Unserm Staat bishero temoignierte gute Devotion und Willigkeit in Gnaden gerne vernommen, als haben Wir ihnen in solchen ihren desideriis stattgeben und sie mit gemeine Stadt mit denen gebetenen jure districtus in Gnaden benefizieret, maße[n] Ihr aus Unserer ihnen hierüber erteilten Konzessionsdiplomate außer Zweifel schon werdet ersehen haben.
Haben Euch demnach mehrerwähnte Bürgermeister und Rat zu samt gemeiner Stadt hiemit in Gnaden aufs Beste rekommendieren wollen, mit gnädigsten Willen und Befehl, dass Ihr bei denen bevorstehenden Friedenstraktaten Euch deroselben Wohlfahrt und Bestes äußerst möglich angelegen sein lasset, und es mit allem Fleiß es dahin befördern helfen, dass sie nicht alleine bei unserm jetztermählten beneficio und andern ihre habende juribus, privilegiis und Gerechtigkeiten, absonderlich aber bei ihrer und so lange Jahr hero wohlhergebrachten exercitio evangelicæ religionis konservieret und erhalten; sondern auch in denen vorigen Stand und Freiheit, als sie vor diesem Kriege anno 1624 gewesen hiewider gesetzet, und nach glücklich geendigter Friedensschluß mit einigen præsidio oder andern Beschwerden nicht gravieret werden möge.
Hiedurch werdet Ihr diese Stadt und evangelische Gemeine zum höchsten obligieren, und Wir die Wir deroselben alles Inkrement und Wohlfahrt gerne gönnen. Verbleiben Euch, etc.
Lorenz's transcript of the letter:
Die Stadt Minden hat bei Kgin. Christina durch einen Gesandten nachsuchen lassen, ihre stadtprivilegia auß königlichem favor so weit zu augiren undt sie mitt dem iure territorii seu districtus in ihren feltmarcken, landtwehren undt wehrthür[m]en, soweit selbige umb ihre stadt stehen, in gnaden zu beneficiren und die schon erworbenen Rechte bewahren zu helfen.
Gleichwie wihr nun sowohl auß eingangs ermelten Ewren recommendationschreiben alß anderer unser ministrorum relation gemelter stadt kegen unß undt unserm stat bißhero tesmoignirte gute devotion undt willigkeit in gnaden gerne vernommen, alß haben wihr ihnen in solchen ihren desideriis stattgeben undt sie midt gemeine stadt mitt denen gebethenen iure districtus in gnaden beneficiret, maße[n] Ihr auß unserer ihnen hierüber ertheilten concessionsdiplomate außer zweiffel schon werdet ersehen haben. Haben Euch demnach mehrerwehnte bürgermeister undt rath zuesampt gemeiner stadt hiemit in gnaden auffs beste recommendiren wollen, mitt gnädigsten willen und befehlt, daß Ihr bey denen bevorstehenden friedenstractaten Euch deroselben wohlfahrt undt bestes eußerst müglich angelegen sein laßet undt es mitt allem fleiß es dahin befürdern helffen, daß sie nicht alleine bey unserm itzermelten beneficio undt andern ihre habende iuribus, privilegiis undt gerechtigkeiten, absonderlich aber bey ihrer undt so lange jahr hero wohlhergebrachten exercitio evangelicae religionis conserviret undt erhalten, sondern auch in denen vorigen standt undt freyheit, alß sie für diesem kriege anno 1624 gewesen, hiewieder gesetzet undt nach glücklich geendigter friedenschluß mitt einigen praesidio oder andern beschwerden nicht graviret werden möge; hiedurch werdet ihr diese stadt undt evangelische gemeine zum höchsten obligiren.
French translation (my own):
Christine, etc.
Notre, etc.
Bien-nés, etc.
Le bourguemaître et le Conseil de la ville de Minden ont récemment eu leurs représentants parmi Nous et, entre autres souhaits, ils Nous les ont présentés dans la lettre de recommandation que vous leur avez délivrée à cet égard. Nous daignons, en considération gracieuse des griefs qu'ils ont endurés pendant de nombreuses années au cours de ces guerres allemandes, et contre nous et contre l'affaire évangélique générale de bonne dévotion, d'augmenter leurs privilèges de ville comme une faveur royale, et de leur accorder gracieusement le droit de territoire ou de district dans leurs domaines, défenses terrestres et tours de défense, dans la mesure où ils se trouvent autour de leur ville, de vous les recommander avec la ville en général pour la meilleure considération possible, afin qu'ils puissent être mieux observés dans la conclusion imminente de la paix, et qu'ils puissent être préservés et maintenus à la fois avec cet avantage maintenant obtenu et avec tous les autres droits, privilèges et coutumes que possède leur ville et qu'elle a porté à terme, comme vous le verrez plus en détail dans les lettres qu'ils Nous ont adressées à ce sujet et celles jointes en copie.
Tout comme Nous avons maintenant entendu avec plaisir, tant par votre lettre de recommandation que par le rapport de Notre ministre, le bon dévouement et la bonne volonté en grâce que la ville a jusqu'à présent exprimé envers Nous et Notre État, Nous leur avons accordé leurs désirs, et Nous leur avons gracieusement accordé, de concert avec la ville, le droit de district demandé, comme vous l'aurez sans doute constaté par Nos diplômes de concession qui leur ont été accordés à cet égard.
Le bourguemaître et le Conseil susmentionnés, ainsi que la ville en général, vous ont donc gracieusement recommandé, de la meilleure façon possible, avec leur volonté et leur commandement les plus gracieux, que vous vous préoccupiez autant que possible de leur bien-être et de leurs meilleurs intérêts dans les traités de paix à venir, et que vous contribuerez à leur promotion en toute diligence afin qu'ils soient préservés et maintenus non seulement dans le cas de Notre dit bénéficiaire et des autres, mais surtout dans leur exercice si ancien et si bien établi de la religion évangélique, mais aussi pour qu'ils ne soient pas lésés dans le statut et la liberté antérieurs qu'ils avaient avant cette guerre en l'an 1624, et après le traité de paix heureusement conclu, avec quelque présidium ou autres charges.
Ce faisant, vous serez de la plus haute obligation envers cette ville et la communauté évangélique, ainsi qu'envers Nous, qui leur souhaitons volontiers bénéfice et prospérité. Nous restons à vous, etc.
Swedish translation (my own):
Kristina, osv.
Vår, osv.
Välborna, osv.
Borgmästaren och Rådet i Mindens stad har nyligen haft sina representanter hos Oss och de har bland annat presenterat dem för Oss i det rekommendationsbrev som Ni har utfärdat till dem i detta avseende. Vi riktar, i nådigt övervägande av de klagomål de har utstått under många år under dessa tyska krig, och mot Oss och det allmänna evangeliska väsendet om god devotion, att utöka deras stadsprivilegier som en kunglig ynnest och att nådigt välgöra dem med territori- eller distriktsrätt i deras fältmarker, landförsvar och försvarstorn, så långt de står runt sin stad, för att rekommendera dem till Er med staden i allmänhet till Er för bästa möjliga hänsyn, så att de bäst kan observeras i det förestående fredsslutet, och att de må bevaras och upprätthållas både med denna nu erhållna förmån och med alla andra rätter, privilegier, seder och rättigheter som deras stad har och som den har fört till förverkligande, som Ni närmare kommer att se av de brev de sänt till Oss i detta ämne och från de som bifogas i kopia.
Liksom Vi nu med glädje hört både av Ert rekommendationsbrev och av Vår ministers relation om den goda devotion och villighet i nåden som staden hittills har yttrat mot Oss och Vår stat, har Vi givit dem deras önskningar och nådeligen givit dem, jämte staden, den begärda distriktsrätten, såsom Ni otvivelaktigt sett av Våra koncessionsdiplom som erhållits dem i detta hänseende.
Nämnda borgmästare och Rådet har därför tillsammans med staden i gemen på bästa möjliga sätt, med sin nådigaste vilja och befallning, rekommenderat Er att så mycket som möjligt vara mån om deras välfärd och bästa för den kommande fredsfördrag, och att Ni bör medverka till att främja dem med all flit så att de inte bara bevaras och upprätthålls i fråga om Vår förutnämnda förmånstagare och andra, utan särskilt i deras så långvariga och väletablerade utövande av den evangeliska religionen, men även att de icke må kränkas i den tidigare status och frihet som de hade före detta krig år 1624 och efter det lyckligt slutna fredsavtalet, med något presidium eller andra bördor.
Genom att göra det kommer Ni att vara av största förpliktelse gentemot denna stad och det evangeliska menigheten, och mot Oss, som gärna önskar dem all nytta och välstånd. Vi förblir Er, osv.
English translation (my own):
Kristina, etc.
Our, etc.
Well-born, etc.
The mayor and Council of the city of Minden have recently had their representatives with Us and, among other desires, they have presented them to Us in the letter of recommendation which you have issued to them in this regard. We deign, in gracious consideration of the grievances they have endured for many years during these German wars, and against Us and the general evangelical affair of good devotion, to augment their city privileges as a royal favour, and to graciously benefice them with the right of territory or district in their field lands, land defenses and defense towers, as far as they stand around their city, to recommend them to you with the city in general to you for the best possible consideration, so that they may be best observed in the impending conclusion of the peace, and that they may be preserved and maintained both with this benefit now obtained and with all other rights, privileges and customs that their city has and which it has brought to fruition, as you will see in more detail from the letters they have sent to Us on this subject and from those enclosed in copy.
Just as We have now gladly heard both from your letter of recommendation and from the relation of Our minister about the good devotion and willingness in grace that the city has so far expressed towards Us and Our state, We have granted them their desires, and We have graciously granted them, together with the city, the requested right of district, as you will undoubtedly have seen from Our diplomas of concession that have been granted to them in this regard.
The aforementioned mayor and Council, together with the city in general, have therefore graciously recommended you in the best possible way, with their most gracious will and command, that you should be as concerned as possible with their welfare and best interests in the upcoming peace treaties, and that you should help to promote them with all diligence so that they are not only preserved and maintained in the case of Our aforementioned beneficiary and others, but especially in their so long-standing and well-established exercise of the evangelical religion, but also that they may not be infringed upon in the previous status and freedom which they had before this war, in the year 1624, and after the happily concluded peace treaty, with some presidium or other burdens.
By doing so, you will be of the utmost obligation to this city and the evangelical community, and to Us, who gladly wish them every benefit and prosperity. We remain to you, etc.
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