Thursday, August 29, 2024

Wilhelm Heinrich Grauert on Kristina's suitors, marriage prospects, and growing up with the Palatine family

Source:

Christina, Königinn von Schweden, und ihr Hof, volume 1, pages 59 to 68, by Wilhelm Heinrich Grauert, 1837


The account:

Ein anderes Lebensverhältniß, welches ihr früh näher trat, waren Heirathsanträge. Abgesehen von den schon hervortretenden Talenten Christina's, bot eine passende Verbindung mit Schweden große Vortheile dar, wegen der Macht und Größe des Reiches, wegen seiner Lage in commercieller Hinsicht, und wegen der bedeutenden Stellung, die es unter den protestantischen Fürsten und in dem gewaltigen Kampfe einnahm; und Gustav Adolf hatte es mit so herrlichen Lorbeeren gekrönt, daß Mancher den Glanz derselben für sein Haupt gern gewinnen mochte. Die ersten Bewerber um die Hand der jungen Königinn, schon gleich nach Gustav Adolf's Tode, als sie erst sechs Jahre zählte, waren die Prinzen Ulrich und Friedrich, die Söhne des Königs Christian von Dänemark, welcher den rechten Zeitpunkt zu sehn glaubte zur Wiederherstellung der alten Vereinigung der drei Reiche unter Dänischen Scepter, wie sie vor der Herrschaft des Hauses Wasa gewesen war. Schon nach der Schlacht bei Leipzig hatte der König von Dänemark bei Gustav Adolf förmlich den Antrag machen lassen, dieser ihn aber gänzlich zurückgewiesen. Jetzt wurden der Königinn Mutter von Seiten des Königs, und dem Reichskanzler von Seiten des Dänischen Staatsrathes neuerdings Vorstellungen gemacht. Der Plan schien auch um so leichter ausführbar, da die Königinn Mutter ihn begünstigte, und besonders dem Prinzen Ulrich zugethan war. Allein in viel höherem Grade war die Schwedische Nation dieser Verbindung abgeneigt: es war eben das Andenken an jene alte Unglücks- und Schreckenszeit, welches den National-Haß, der zwischen Schweden und Dänemark von jeher obwaltete, in Kraft und Feuer erhielt; die Ereignisse der letzten Zeit hatten die Eifersucht nur noch mehr angefacht; und das Schwedische Volk hatte zu innige Anhänglichkeit an das Haus seines Befreiers Wasa, als daß es die Erbtochter desselben mit einem Sprößlinge aus dem Hause Christian's II., blutigen Andenkens, hätte vermählen wollen. Daher trat auch der Großkanzler diesem Projekte sogleich kräftig entgegen. Er schrieb den Reichsrathe bereits zu Anfang des Jahres 1633, "man möge ein wachsames Auge haben, daß die junge Fürstinn nicht mit dergleichen Gedanken von ihrer Umgebung unterhalten werde, welche dadurch ihr eigenes Interesse wahrzunehmen glaube; die Königinn Mutter dürfe in Betreff der Vermählung ihrer Tochter wenig oder gar nicht in Betracht kommen, sondern einzig und allein sei das Interesse des Staates zu berücksichtigen; davon sei der höchstselige König so überzeugt gewesen, daß er hierüber nie aus eigener Machtvollkommenheit, mit Beeinträchtigung der Stände des Reiches, habe entscheiden wollen; viel weniger dürfe die Wittwe sich hier einmischen, zum Vortheile Dänemarks; dieß werde nur Uneinigkeit, Unruhen und Parteiung im Vaterlande hervorrufen, wovon die Geschichte traurige Beispiele liefere, und könne leicht einen Bürgerkrieg entzünden, der die Person und selbst die Krone der jungen Königinn zu gefährden vermöge." Der Reichsrath erklärte daher der Mutter, sie möge sich in diese Sache nicht mischen, da ganz Schweden sich dem widersetzen werde. Bei Dänemark schützte man die Unmündigkeit der jungen Königinn vor. So blieb für's Erste die Sache erschossen. Nach wenigen Jahren aber brachte der König von Dänemark die Vermählung mit seinem andern Sohne Friedrich in Antrag; doch ungeachtet seines angelegentlichen Bemühens ging weder der Großkanzler noch der Reichsrath irgend darauf ein. Noch im Jahre 1642 bemühte sich dafür der Dänische Resident in Stockholm, wurde aber vom Könige selbst bedeutet, sein Sohn sei bereits verlobt. Die Ereignisse dieser und der nächstfolgenden Zeit machten das Gelingen des Planes ganz unmöglich.

Nicht mehr Erfolg hatten die gleichen Absichten des Kurprinzen Karl Ludwig von der Pfalz, welcher sich schon im Jahre 1637 durch einen Gesandten vorschlagen ließ. — Angelegentlicher aber und lange Zeit scheinbar nicht ohne Erfolg war die Bewerbung des jungen Kurfürsten von Brandenburg, des nachmaligen großen Friedrich Wilhelm. Der Gedanke zu dieser Verbindung war schon von Gustav Adolf ausgegangen, zu dessen großen Entwürfen sie gehörte: durch sie hätte Schweden in Deutschland eine Macht erlangt, die im Stande gewesen wäre, der kaiserlichen das Widerspiel zu halten, und, mit Frankreich verbunden, dieselbe einzuschließen; die den Mittelpunkt für die protestantischen Fürsten gebildet hätte; Polen und Dänemark, die beiden unversöhnlichen Feinde Schwedens, wären dadurch kraftlos geworden; man hätte Pommern leicht und mit Umgehung der Streitigkeiten gewonnen, und die Herrschaft über die Ostsee befestigt. Noch im Februar 1632 schrieb Gustav Adolf hierüber an den Reichsrath, und ein Jahr darauf berichtete Oxenstierna an denselben über den Antrag, der deßhalb an die Minister des Kurfürsten gestellt war. Die Sache blieb aber beruhen, vielleicht weil das Vernehmen des Brandenburgischen Hauses mit dem Schwedischen Hofe, namentlich in Betreff Pommerns, nicht das freundschaftlichste war, oder wegen der verschiedenen Confession, oder auch weil der junge Kurfürst (geb. 1620), ebenso wie Christina, noch nicht das Jünglingsalter erreicht hatte. Erst seit dem Jahre 1640, demselben wo dieser die Regierung antrat, geschahen von Seiten Brandenburgs entschiedene Schritte zur Verwirklichung jener Idee. Christina berichtet, in diesem Jahre habe der Reichsrath zwei seiner Mitglieder an sie abgesandt, um ihr von seiner Seite die Verbindung vorzuschlagen, welche der Kurfürsten wünsche, unter Anbietung großer Vortheile; sie habe sich aber entschieden dagegen erklärt. Im folgenden Jahre schloß Brandenburg mit Schweden einen Neutralitätsvertrag, und da soll der Heirathsvorschlag von Neuem gemacht sein.

Ein förmlicher und officieller Antrag geschah aber erst im Jahre darauf, und das waren die geheimen Aufträge der Gesandten, die zur Schlichtung der Mißhelligkeiten mit der entflohenen Königinn nach Schweden kamen. Das Gerücht davon verbreitete sich aber sehr schnell, und erregte die Aufmerksamheit aller christlichen Mächte, wegen der politischen Wichtigkeit einer solchen Verbindung Schwedens und Brandenburgs. Besonders Polen und Dänemark wurden höchlich in Furcht gesetzt: der König Wladislav schickte eine glänzende Gesandtschaft an den Kurfürsten, um ihm, unter dem Scheine anderer Unterhandlungen, diese Verbindung zu widerrathen, und einen Bevollmächtigten nach Dänemark, um dessen Gesinnungen hierüber zu erforschen, und, im Falle gleicher Stimmung, Freundschaft und ein engeres Bündniß zwischen diesen beiden Mächten abzuschließen. Auch sprach er, doch vergeblich, Holland um Beistand an, zur Wiedergewinnung der Krone von Schweden. — Oestreich und Spanien waren auch wenig davon erbaut, und selbst Frankreich und Italien fürchteten diese gewaltige Macht eines Fürsten im Norden. Nur England (wenigstens das Parlament) und Holland waren damit zufrieden, aus Interesse gegen Oestreich und Eifer für die protestantische Religion; und die protestantischen Stände Deutschland's, die Schweden zugethan waren, betrachteten es als eine treffliche Grundlage für den allgemein gewünschten endlichen Frieden. Das Schwedische Heer, Offiziere und Soldaten, jubelte über die Nachricht, und trank mit vollen Bechern die Gesundheit des jungen Brautpaares: man glaubte, alle protestantischen Truppen würden zum Schwedischen Heere zusammenströmen. Auch schien die reformirte Confession des Hauses Brandenburg keine große Schwierigkeit zu machen, da der Kurfürst damals nicht bloß an einer Vereinigung der Lutheraner und Reformirten arbeitete, sondern auch Viele glaubten, er werde selbst lutherisch werden. Allein die Sache nahm eine andere Wendung. Der Reichskanzler war dieser Verbindung gänzlich entgegen, er, jetzt das Oberhaupt von Schweden. Auch fehlte es ihm keineswegs an triftigen Gründen: die fremden Könige, bemerkte er, pflegten die höchsten Aemter und die Güter Schwedens an ihre Landsleute zu bringen, und dem Lande sein Vermögen zu entziehn; der Kurfürst habe ein glänzendes Erbreich, und werde bei seinem unfügsamen Sinne Schweden sich weniger zu Herzen nehmen; er sei nicht in Schweden erzogen noch mit den Sitten des Landes bekannt; nicht gewohnt mit den Ständen zu verhandeln, und verstehe nicht ihre Freiheit zu ertragen; vielleicht werde ihm auch Schwedens Himmel und Boden ebenso zuwider sein wie seiner Tante; es kam dazu die Verschiedenheit der Confession; und überdieß stand zu erwarten, daß der Kaiser, Polen und Dänemark Alles zur Vereitelung dieser Verbindung aufbieten würden. Der Reichskanzler konnte hierin aber von seines verehrten Königs Plane kühn abweichen; denn durch dessen Tod hatte sich die Lage der Dinge bedeutend geändert: Gustav Adolf durfte noch einen männlichen Thronerben erwarten, und dann wäre die Verbindung seiner Tochter mit dem Kurfürsten von Brandenburg sehr vortheilhaft gewesen; ob diese Verbindung wünschenswerth war, wenn die Tochter selbst Königinn wurde, stand sehr zu bezweifeln. Dieses genügt jeden Falls, um Oxenstierna's Abneigung zu erklären. Uebrigens mischt man auch noch ein persönliches Interesse desselben ein, er habe den Plan gehabt, seinen Sohn Erich zum Gemahle Christina's zu machen, welches aber durch die nachherigen Verwickelungen mißlungen sei. Die Vormünder scheinen aber auch über die Sache einig gewesen zu sein: und man glaubte die Volljährigkeit der Königinn erwarten zu müssen, um ihr selbst die reifliche Beurtheilung anheimzustellen. Doch gab man den Brandenburgischen Gesandten keine offene abschlägige Antwort, sondern versicherte, man wolle der Königinn, dem Reichsrathe und den Ständen darüber Bericht erstatten und es sorgfältig in Erwägung ziehn; zu Christina selbst erhielten jene Gesandten keinen Zutritt, da sie grade damals eine Reise durch ihr Reich machte, damit sie ihre Unterthanen, und diese sie möchten kennen lernen. Aus eben dieser Abwesenheit aber, zusammengehalten mit anderen Anzeichen, glaubten die Gesandten abnehmen zu können, daß Schweden ihr Antrag wenig gefalle. Denn die junge Königinn hatte grade kurz vorher Zutritt zu dem Reichsrathe erhalten, um mit den Regierungsgeschäften vertraut zu werden: eine so schnelle Unterbrechung gleich im Anfange dieser höchst nothwendigen Beschäftigung, zu einem Zwecke, der ebensowohl ein Jahr später sich erreichen ließ, mußte aus einer sehr gewichtigen Ursache herrühren. Indessen streuten sie doch öffentlich aus, ihre Gesandtschaft sei völlig zur Zufriedenheit des Kurfürsten ausgefallen. Auch war in Polen nach ihrer Rückkehr der Argwohn so wenig verschwunden, daß man für den nächsten Reichstag die Frage zur Berathung stellte: "was zu thun sei, da der Kurfürst, Vasall des Reiches, die Vermählung mit einem feindlichen Hause betreibe; woraus große Gefahr für Polen entstehen könnte." Der Kurfürst selbst gab den Plan keineswegs auf, sondern erneuerte seine Vorschläge wiederholt, und noch in der Zeit, da Christina selbst die Regierung angetreten hatte. Aus der Ungewißheit des Erfolges ging aber für die Protestanten der Nachtheil hervor, daß Brandenburg sie im Kampfe gegen Oestreich nur schwach unterstützte.

Von Allen, welche um Christina's Hand sich bewarben, hatte wohl die meiste Hoffnung der Prinz Karl Gustav, Sohn des Pfalzgrafen Joh. Casimir, welcher nach mehr als zweijährigen Reisen im Auslande nach Schweden zurückgekehrt war (1640). Seine Mutter hatte Christina mit kindlicher Zärtlichkeit geliebt, gegen seinen Vater hegte sie aufrichtige Hochachtung; mit seinen Schwestern und mit ihm war sie aufgewachsen; und er selbst gefiel ihr als Kind so wohl, daß sie, nach der Weise spielender Kinder, oft zu ihm sagte, sie wolle ihn heirathen. Der Prinz aber bezeigte von jeher große Zuneigung zu ihr; und sein Vater schätzte Christina eben so sehr, wie sie ihm und seiner ganzen Familie große Anhänglichkeit und Achtung bewies. Auch die Stände erklärten sich mit dieser Verbindung vollkommen zufrieden. Allein der Reichsrath war mit dem Plane wenig einverstanden, weil er überhaupt dem Pfalzgräflichen Hause nicht zugethan war. Schon gleich nach Gustav Adolf's Tode hatte er des Pfalzgrafen Plan, den Herzog Karl mit der Erbköniginn Schwedens zu vermählen, daraus abgenommen, daß dieser bei dem Reichsrathe anfragte, ob er seine Söhne nach Deutscher oder Schwedischer Weise erziehn sollte: man antwortete ihm deßhalb, das sei eine Frage, die nicht den Senat, sondern den Vater selbst angehe. Daher rührten wahrscheinlich die Verdrießlichkeiten, welche der Prinz Karl Gustav von Seiten des Reichsrathes erfuhr (im Jahre 1641 f.): Christine schreibt darüber an den Vater, jedermann sei erstaunt über diese Fatalitäten, die man seinem Sohne mache; er dürfe nicht länger in Stockholm bleiben, damit man dieses Betragen nicht bis zur Frechheit treibe. Der Pfalzgraf beschloß daher, ihn ins Ausland zu schicken. Christina schrieb ihm darüber: "die Fürsehung, welche besser, als wir, erkennt, was uns heilsam ist, wird dieser ungerechten Sache Grenzen zu setzen wissen"; sie selbst wolle bewirken, daß die Regentschaft dem Prinzen einen anständigen Gehalt bewillige. Demnach ging er nach Deutschland, und bildete sich unter Torstenson zum Feldherrn: noch in demselben Jahre zeichnete er sich aus in der Schlacht bei Breitenfeld. Der weitere Verlauf dieser Heirathsangelegenheit fällt in die Zeit von Christina's selbständiger Regierung. Unterdeß nahm sie sich fortwährend mit fast mütterlicher Sorgfalt der Pfalzgräflichen Familie an: sie betrieb die Verbindung der Töchter mit dem Markgrafen von Baden, dem Landgrafen Friedrich von Hessen-Eschwege und dem Grafen von Nassau, und versprach zur standesmäßigen Ausstattung derselben alles Mögliche beizutragen; sie sorgte für die Erziehung des Prinzen Adolf Johann, und drang in den Vater, ihm einen tüchtigen Hofmeister zu geben, wählte selbst mit Matthiä's Hülfe einen solchen aus, und wandte ihre angelegentliche Sorgfalt darauf, daß der Prinz zur Erfüllung seiner Religions-Pflichten angehalten würde.

English translation (my own):

Another aspect of her life that she was confronted with early on was marriage proposals. Apart from Kristina's already outstanding talents, a suitable union with Sweden offered great advantages because of the power and size of the kingdom, because of its commercial position, and because of the important position it occupied among the Protestant princes and in the great struggle; and Gustav Adolf had crowned it with such splendid laurels that many a man would have liked to win the glory of them for his head.

The first suitors for the hand of the young Queen, immediately after Gustav Adolf's death, when she was only six years old, were Princes Ulrik and Frederik, the sons of King Christian of Denmark, who believed he had seen the right moment to restore the old union of the three kingdoms under the Danish scepter, as it had been before the rule of the House of Vasa. After the Battle of Leipzig, the King of Denmark had already formally proposed this to Gustav Adolf, but he had completely rejected it.

Now the Queen Mother on the King's side, and the Grand Chancellor was on the side of the Danish Council of State's recently made representations. The plan seemed all the easier to carry out because the Queen Mother supported it and was particularly fond of Prince Ulrik. However, the Swedish nation was much more opposed to this union. It was precisely the memory of that old time of misfortune and terror that kept the national hatred that had always prevailed between Sweden and Denmark strong and fiery. Recent events had only fanned the jealousy even more; and the Swedish people were too attached to the house of their liberator, Vasa, to want to marry his heir to a descendant of the house of Christian II, of bloody memory.

The Grand Chancellor therefore immediately opposed this plan. He wrote to the Council at the beginning of 1633:

"One should keep a watchful eye on the young Princess so that she is not entertained with such thoughts by those around her, who think that they are thereby protecting their own interests. The Queen Mother should be given little or no consideration in relation to her daughter's marriage, but only the interests of the State should be taken into account. The late King was so convinced of this that he never wanted to decide on this matter on his own authority, thereby affecting the Estates of the Realm.

Much less should the widow interfere here, to the advantage of Denmark; this would only cause disunity, unrest and factionalism in the Fatherland, of which history provides sad examples, and could easily ignite a civil war that could endanger the person and even the Crown of the young Queen."

The Council therefore told the mother not to interfere in the matter, as all of Sweden would oppose it. Denmark made the excuse that the young Queen was underage. So the matter was abandoned for the time being. After a few years, however, the King of Denmark proposed marriage to his other son, Frederik; but despite his earnest efforts, neither the Grand Chancellor nor the Council agreed to it. As late as 1642, the Danish resident in Stockholm tried to arrange this, but he was told by the King himself that his son was already engaged. The events of this and the following period made the success of the plan quite impossible.

The same intentions of Prince Elector Karl Ludwig of the Palatinate, who had already been proposed by an envoy in 1637, were no more successful. But more important and for a long time apparently not without success was the application of the young Elector of Brandenburg, the later great Friedrich Wilhelm.

The idea of this alliance had already come from Gustav Adolf, one of whose great plans it was one: through it Sweden would have gained a power in Germany that would have been able to counter the imperial power and, in alliance with France, to encircle it. It would have formed the center for the Protestant princes. Poland and Denmark, the two irreconcilable enemies of Sweden, would have become powerless. Pomerania would have been won easily and bypassing the disputes, and control over the Baltic Sea would have been consolidated.

In February 1632 Gustav Adolf wrote to the Council about this, and a year later Oxenstierna reported to the Council about the proposal that had been made to the Elector's ministers for this reason. The matter remained on hold, perhaps because the relationship between the House of Brandenburg and the Swedish court, particularly with regard to Pomerania, was not the most friendly, or because of the different confessions, or because the young Elector (born in 1620), like Kristina, had not yet reached adolescence. It was not until 1640, the year in which he took office, that Brandenburg took decisive steps to realize this idea.

Kristina reports that in that year the Council sent two of its members to her to propose the union that the Elector desired, offering great advantages, but she was firmly opposed to it. In the following year, Brandenburg concluded a neutrality treaty with Sweden, and the marriage proposal is said to have been made again.

A formal and official proposal was not made until the following year, and these were the secret orders of the ambassadors who came to Sweden to settle the disputes with the runaway Queen. The rumour spread very quickly and attracted the attention of all Christian powers because of the political importance of such a union between Sweden and Brandenburg. Poland and Denmark in particular were greatly frightened. King Władysław sent a brilliant embassy to the Elector to advise him against this union under the pretense of other negotiations, and a plenipotentiary to Denmark to ascertain his feelings on the matter and, if they were of the same mind, to conclude friendship and a closer alliance between these two powers. He also appealed to Holland, but in vain, for assistance in regaining the Crown from Sweden. —

Austria and Spain were not very pleased with it, and even France and Italy feared the mighty power of a prince in the North. Only England (at least the Parliament) and Holland were satisfied with it, out of interest against Austria and zeal for the Protestant religion; and the Protestant states of Germany, which were loyal to Sweden, considered it an excellent basis for the final peace that was generally desired. The Swedish army, officers and soldiers rejoiced at the news and drank the health of the young couple with full cups. It was believed that all Protestant troops would flock to the Swedish army. The Reformed confession of the House of Brandenburg also did not seem to pose any great difficulty, since the Elector was not only working at that time on a union of Lutherans and Reformed Christians, but many also believed that he would become Lutheran himself.

But the matter took a different turn. The Grand Chancellor, now the head of Sweden, was completely opposed to this union. Nor was he lacking in compelling reasons. Foreign kings, he observed, were in the habit of giving the highest offices and the goods of Sweden to their countrymen and depriving the country of its wealth; the Elector had a splendid hereditary realm and, with his unyielding disposition, would take Sweden less to heart; he had not been brought up in Sweden and was not familiar with the customs of the country. He was not accustomed to dealing with the Estates and did not understand how to tolerate their freedom; perhaps Sweden's sky and earth would be as repugnant to him as it was to his aunt. There was also the difference in confession; and, moreover, it was to be expected that the Emperor, Poland and Denmark would do everything they could to thwart this union.

The Chancellor could, however, boldly deviate from his revered King's plan in this respect, for the situation had changed considerably with his death. Gustav Adolf could still expect a male heir to the throne, and then the union of his daughter with the Elector of Brandenburg would have been very advantageous. Whether this union was desirable if the daughter herself became queen was very doubtful.

This is enough to explain Oxenstierna's aversion. Moreover, it is also said that he had a personal interest in the matter: he had planned to make his son Erik Kristina's husband, but this failed due to the subsequent complications. The guardians also seem to have been in agreement on the matter, and they believed that they should wait until the Queen came of age so that she could make her own mature judgment.

However, the Brandenburg ambassadors were not given an open negative answer, but were assured that they would report to the Queen, the Council and the Estates and that they would consider it carefully. The ambassadors did not have access to Kristina herself, as she was traveling through her kingdom at that time so that she could get to know her subjects and they could get to know her. But this absence, together with other indications, led the ambassadors to believe that Sweden was not very pleased with their proposal, for the young Queen had just recently been granted access to the Council in order to become familiar with the affairs of government. Such a sudden interruption at the very beginning of this most necessary occupation, for a purpose that could just as easily be achieved a year later, must have been due to a very important reason.

However, they did announce publicly that their embassy had turned out to the Elector's complete satisfaction. Moreover, after their return, suspicion in Poland had not disappeared so much that the question was put to the next Riksdag for discussion: "What should be done if the Elector, a vassal of the Empire, is seeking to marry an enemy house, which could pose a great danger to Poland?"

The Elector himself by no means gave up the plan, but renewed his proposals repeatedly, even at the time when Kristina herself had taken office. The uncertainty of the outcome, however, meant that the Protestants were disadvantaged in that Brandenburg only gave them weak support in the fight against Austria.

Of all those who sought Kristina's hand, the most hopeful was probably Prince Karl Gustav, son of Count Palatine Johan Kasimir, who had returned to Sweden after more than two years of travelling abroad (1640). Kristina had loved his mother with childlike tenderness, and she had a genuine respect for his father. She had grown up with his sisters and with him, and as a child she liked him so much that, like children playing, she often told him that she wanted to marry him. The Prince, however, had always shown great affection for her; and his father valued Kristina just as much as she showed great devotion and respect for him and his entire family.

The Estates also declared themselves completely satisfied with this union. However, the Council was not very happy with the plan, because it was not at all fond of the House of the Palatine. Immediately after Gustav Adolf's death, he had deduced the Count Palatine's plan to marry Duke Karl to the Hereditary Queen of Sweden, from the fact that the latter had asked the Council whether he should educate his sons in the German or Swedish manner. He was therefore told that this was a question which concerned not the Senate, but the father himself.

This is probably the reason for the annoyances that Prince Karl Gustav experienced from the Council (in 1641). Kristina wrote to his father that everyone was astonished at the fatalities that were being inflicted on his son; he should not stay in Stockholm any longer, so that his behaviour would not be taken to the point of impudence. The Count Palatine therefore decided to send him abroad. Kristina wrote to him about this: "Providence, which knows better than we what is beneficial to us, will know how to set limits to this unjust cause".

She herself wanted to ensure that the regency granted the Prince a decent salary. He therefore went to Germany and trained as a general under Torstensson. In the same year he distinguished himself in the Battle of Breitenfeld. The further course of this marriage affair falls into the time of Kristina's independent government. In the meantime, she continued to look after the family of the Count Palatine with almost motherly care. She promoted the union of its daughters with the Margrave of Baden, the Landgrave Friedrich of Hesse-Eschwege and the Count of Nassau, and she promised to do everything possible to provide them with a suitable education. She saw to the education of Prince Adolf Johan and urged his father to give him a capable court master, choosing one herself with Matthiæ's help, and devoted her careful attention to ensuring that the Prince was encouraged to fulfil his religious duties.


Above: Kristina.

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