Tuesday, May 13, 2025

Wilhelm Heinrich Grauert on Sweden's wars and foreign relations before and at the time of Kristina coming of age

Source:

Christina, Königinn von Schweden, und ihr Hof, volume 1, pages 128 to 142, by Wilhelm Heinrich Grauert, 1837


The account:

... Betrachten wir zuerst den Zustand des Krieges in Deutschland. Nach dem Tode des Königs traten vielfache Wechsel in dem Kriege ein. Die Schlacht bei Nördlingen und noch mehr der Prager Friede schien Schwedens Macht und Ruhm gänzlich niederzuschlagen, und ihm die Früchte des Kampfes so vieler Jahre zu entreißen. Auch erklärte sich der Ausschuß der Stände (im Jahre 1635) für einen Frieden, wobei die Eroberungen herausgegeben, und nur eine geringe Entschädigung von der andern Partei sollte geleistet werden. Allein Oxenstierna's großer Geist, die durch ihn bewirkten günstigen Verhältnisse mit andern Mächten, und die Tüchtigkeit der Feldherren stellten bald eine bessere Lage wieder her. Baner's Sieg bei Wittstock (1636) verlieh dem Ruhme der Nordischen Krieger seinen Glanz wieder, und Herzog Bernhard's Siege am Rheine lähmten Oestreichs Macht; Böhmen, Schlesien und Mähren wurden verwüstet, und der Kaiser in dem Herzen seines Reiches bedroht. Da traf Herzog Bernhard's Tod ein, (1639) und seine Eroberungen und sein Herr wurden ein Raub Frankreichs. Baner wurde durch Uebermacht zurückgetrieben, und nachdem sein kühner Zug auf Regensburg durch die Natur selbst mißlungen war, raffte ihn der Tod im kräftigsten Mannesalter hin, und entriß dem Schwedischen Heere einen der ausgezeichnetsten Feldherrn (1641). Es waren zwei höchst empfindliche Schläge, in weniger als zwei Jahren: das Heer war zurückgetrieben, zusammengeschmolzen, selbst der Auflösung nahe. Allein das rauhe Schweden schien die Heimath der Helden zu sein: noch einmal trat ein großer Feldherr auf den Kampfplatz, Leonhard Torstenson: ein neuer Geist beseelte Augenblicks das Heer: Schlesien und Mähren wurden ihm zur Beute, und Wien bebte; der glorreiche Sieg bei Leipzig (1642), welchen die Eroberung der glänzenden Stadt noch verherrlichte, erhob die Schwedischen Waffen wieder auf den Gipfel des Ruhmes: unverweilt wurden die Oestreichischen Staaten wieder durchzogen und gebrandschatzt, und die Vorposten streiften bis zur Kaiserstadt. Wenn damals der Marschall Guebriant von Schwaben und Baiern her vordrang, so konnte man dem Kaiser in seiner Hofburg den Frieden dictiren: aber die Französische Politik vereitelte dieses durch unkluge Zögerung; durch die Niederlage der Franzosen bei Tuttlingen (1643) ward es den Oestreichern möglich, sich gegen die Schweden zu vereinigen; und der Krieg der letztern Macht mit Dänemark machte eine ebenso unerwartete als bedeutende Diversion. Torstenson flog mit Blitzesschnelle aus dem Herzen Oestreichs an die äußersten Grenzen Deutschlands; und als das kaiserliche Heer ihm nachfolgte, wandte er sich um, wie ein verfolgter Löwe, und trat es zu Boden: grade um die Zeit, wo Christina die Zügel der Regierung selbst ergriff, wurden die Kaiserlichen schmählich zerstreut, und Gallas rettete sich nur mit einem kleinen Ueberreste nach Böhmen. Zu derselben Zeit trat das Französische Heer unter Turenne mit mehr Kraft auf, und errang, ungeachtet einigen Verlustes, eine höchst drohende Stellung. So war also der Stand der Verhältnisse für Schweden günstig, als man endlich im Ernste Anstalten traf zu dem großen Friedenswerke, welchem Europa seit Jahren mit heißer Sehnsucht entgegensah. Gegen Ende des Jahres 1641 war man endlich zu Hamburg über die Präliminarien einig geworden, und hatte Münster und Osnabrück als die Städte des Congresses bestimmt. Aber so verschieden waren die Interessen, so traurig der Geist, welcher die großen Mächte leitete, so reich an Wechseln der Krieg, und so gewaltig der erbärmliche Kleinigkeitssinn und der Hochmuth, daß seit den Präliminarien noch dritthalb Jahre verflossen, ehe die Gesandten beisammen waren, und dann noch ein ganzes Jahr mit den nichtswürdigsten Rangstreitigkeiten und jämmerlichsten Kleinigkeiten des Ceremoniels vergeudet wurde, bis endlich um die Mitte des Jahres 1645 die Friedensverhandlungen wirklich ihren Anfang nahmen.

Ein zweiter Krieg war grade damals in vollem Gange, und griff in den großen ersten wie ein höchst interessantes Intermezzo ein: es war der Krieg Schwedens mit Dänemark. Schon lange hatte die alte Feindschaft zwischen beiden Reichen, genährt durch König Christian's Eifersucht auf die Heldengröße des benachbarten Königs, einen sehr hohen Grad erreicht, so daß Gustav Adolf bereits 1631 den Bruch mit Dänemark als unvermeidlich ansah, und Vorkehrungen dazu traf. Auch machte in Schweden die Erbitterung des Volkes diesen Krieg durchaus populär; während der Dänische Adel den kriegerischen Absichten Christian's entschieden widerstrebte, der kaiserliche Hof dagegen Alles aufbot, um die grade jetzt so gewaltige Macht seines vornehmsten Feindes durch Aufstellung eines neuen Gegners zu schwächen. Vielleicht war es denn auch in Folge dieser Eingebungen, daß Dänemark plötzlich den Zoll im Sund erhöhte, und auch Schwedische Schiffe, die gemäß früheren Verträgen zollfrei waren, der Visitation unterwarf, und mehrere confiscirte; dabei war allgemeine Klage über die Unverschämtheit der Zollbeamten und die Ungerechtigkeit der Seegerichte; und der Handel litt darunter bedeutend. Darüber kam es zu heftigen Erörterungen zwischen der Dänischen und Schwedischen Regierung. Der letztern feindselige Stimmung wurde vermehrt durch das Streben des Königs Christian, bei den Deutschen Friedensverhandlungen den Vermittler zu machen: man glaubte nur Beeinträchtigung und heimliche Machinationen davon erwarten zu müssen. Bedeutend stieg aber diese Erbitterung durch die Flucht der Königinn Mutter, welche man allgemein dem Mitwirken des Königs Christian zuschrieb: durch die darüber geführten Verhandlungen wurde dieselbe nur gesteigert. So glaubte denn der Reichsrath, daß der Krieg mit Dänemark unvermeidlich sei, und wollte daher lieber selbst angreifen als angegriffen werden. Ein Ausschuß der Stände berieth darüber (Ende Oct. 1643), war aber so getheilter Meinung, daß er die Entscheidung der Königinn überließ: sie erklärte sich für den Krieg, indem sie den von Oxenstierna erlernten Grundsatz anwendete, daß man über eine Sache, die Krieg zur Folge haben könne, mit seinem Nachbar nie streiten müsse ohne den Degen in der Hand. Sofort erhielt Torstenson Befehl, in Holstein einzubrechen; und der Reichsrath gab Ludwig de Geer Anweisung auf die Summe, welche zur Ausrüstung von 40 Kriegsschiffen in Holland erforderlich war, und für deren Entrichtung die Königinn dem Reichsrathe Gewähr leistete. Es war eine Römische Kühnheit, in diesem Augenblicke einen zweiten Krieg in der Heimath zu beginnen: aber der Einfall ohne Kriegserklärung war eine Verletzung des Völkerrechtes. In wenigen Wochen stand Torstenson in Holstein. Alles aber geschah so geheim, daß selbst der Dänische Resident zu Stockholm nichts argwöhnte. König Christian hatte sein Landheer verwahrlost, besaß weder Kriegsmaterial noch einen tüchtigen Feldherrn; er war auf nichts vorbereitet, da keine Kriegserklärung vorausgegangen, und sah plötzlich mit Schrecken den Feind in seinem Lande, einen Feind, der durch langjährigen Krieg große Tüchtigkeit sich erworben hatte. Nach wenigen Tagen hatte Torstenson das ganze Dänische Land bis an die Jütlandische Gränze erobert. Dann erst (16. Januar 1644) erschien das Schwedische Kriegsmanifest, sehr weitläufig und mit vielen Actenstücken: 14 Tage darauf erschien auch das Dänische; bald folgten wiederholte Beantwortungen von beiden Seiten. Unterdeß griff Torstenson schnell um sich. König Christian, obschon ein Greis, zeigte mehr als je seinen heroischen Muth und seine unermüdliche Thätigkeit, und suchte schnell ein Heer aufzustellen. Aber die Rastlosigkeit des Schwedischen Feldherrn vergönnte ihm keine Zeit, und bald waren die wenigen zusammengerafften Truppen aus dem Felde geschlagen, und Jütland großen Theils gewonnen. Als auch Wrangel in den Norden desselben einbrach, waren die bedeutendsten Theile Dänemarks in der Gewalt der Schweden: in Zeit von zwei Monaten war diese Eroberung vollendet. Gleich darauf fiel ein anderes Corps, von Schweden aus, in die Dänische Provinz Schonen ein, und gewann ebenfalls schnell großen Erfolg. Ebenso war im Norden das Glück den Dänen abhold. Sie brachen von Norwegen aus in die angrenzenden Schwedischen Landschaften: aber das Norwegische Volk war dem Kriege durchaus entgegen, und die Schweden warfen den Feind nicht nur bald zurück, sondern besetzten auch Jämtland: Dänemark war auf einen kleinen Umfang beschränkt. Glücklicher war seine Flotte, auf welche der König seit langer Zeit seine vorzüglichste Sorgfalt gewandt hatte, und festes Vertrauen setzte. Zwar mißlang ein Zug gegen Gothenburg, den er unternahm, um den General Horn aus Schonen fortzuschaffen. Aber die kleine Flotte, welche de Geer in Holland gemiethet hatte, und die an der Küste von Jütland auf die tüchtige Dänische Kriegsflotte stieß, wurde von dieser in mehreren Treffen hart mitgenommen. Auch der großen Schwedischen Flotte, welche der ausgezeichnete Admiral Klas Flemming befehligte, erging es nicht besonders gut. Torstenson hatte von der Jütischen Halbinsel aus wiederholte Versuche gegen Fünen gemacht: wäre, wie man hoffte, ein strenger Winter den Schweden zu Hülfe gekommen, so würde Torstenson über das Eis auf dem kleinen Belte nach Fünen, und Horn auf dem Sunde nach Seeland hinübergegangen sein, und der Krieg wäre beendigt gewesen: aber zwei Dinge retteten König Christian, der gelinde Winter, und sein unerschütterlicher Muth. In Fünen hatte er seine besten Streitkräfte zusammengezogen, und Alles zur Vertheidigung aufgeboten. Um Torstenson beizustehen, ging die Schwedische Flotte in See: allein der Plan gelang dennoch nicht. Der König aber suchte die feindliche Flotte auf, von festem Vertrauen auf den Sieg erfüllt. Es entspann sich eine mörderische Schlacht, die viermal erneuert wurde, worin der Dänische Admiral fiel, und der König selbst durch einen Splitter am Auge verwundet wurde, die aber doch unentschieden blieb. Die Schwedische Flotte hatte soviel gelitten, daß sie in den Hafen Christianspreis (jetzt Friedrichsort) einlaufen mußte; hier wurde sie von den Dänen eingeschlossen und zu Lande angegriffen: und, was das Schlimmste war, der Admiral Flemming ward durch eine Kugel getödtet; sein Nachfolger Wrangel geleitete nach einem Monate die Flotte nach Hause zurück. Um dieselbe Zeit schien auch zu Lande das Glück sich wenden zu wollen, als die Dänen in einigen Gefechten glücklich waren, und der kaiserliche General Gallas zur Unterstützung Dänemarks heranzog und sich mit dem Heere vereinigte. Torstenson mußte seine Eroberungen aufgeben, um von Deutschland nicht abgeschnitten zu werden. Er zog ungehindert und stolz an dem kaiserlichen Heere vorüber, das eine Schlacht ablehnte, und als Gallas ihm folgte, richtete er dessen Truppen sehr übel zu. Sogleich breiteten sich die Schweden auf's Neue in Holstein aus, und gewannen bald die verlorenen Eroberungen wieder: auch in Schonen, Blekingen und Halland machten sie große Fortschritte; König Christian unternahm selbst eine Expedition dahin, verließ es aber nach einiger Zeit wieder ohne großen Erfolg. Nur Jämtland ging für Schweden wieder verloren, da die Einwohner sich empörten. Und dagegen wandte plötzlich das Glück Dänemark den Rücken auf dem Elemente, worauf es am allerfestesten vertraute. De Geer nämlich hatte zum zweitemal eine kleine Flotte aufgebracht, und vereinigte diese sogleich mit der Hauptmacht. Von neuem Muthe beseelt, verlangte diese, sich noch einmal mit der gepriesenen Seemacht zu messen, womit sie schon unlängst einen heißen Kampf rühmlich bestanden hatte. Und nicht langs, so kam es zum Treffen: nach wenigen Stunden war die Schwedische Flotte Siegerinn, und die Niederlage der Feinde so entschieden, daß 10 große Schiffe genommen, andere in den Grund gebohrt oder in die Luft gesprengt wurden, und nur wenige entrannen, wogegen der Schweden Verlust unbedeutend war. Die Früchte dieses glorreichen Sieges würden noch reicher gewesen sein, hätten nicht Krankheiten, die nahe Winterzeit, Mangel an Lebensmitteln und ein beabsichtigter Angriff Dänemarks auf Gothenburg es verhindert. Man nahm die Winterstation ein, im freudigen Gefühle des Sieges. So war auch von dieser Seite Schweden mit Ruhm gekrönt, und in bedeutenden Fortschritten seiner Macht begriffen, zu der Zeit, wo Christina als selbständige Herrscherinn auftrat. Den Ausgang dieses merkwürdigen Krieges haben wir demnach im zweiten Abschnitte darzustellen.

So waren also um diese Zeit die kriegerischen Verhältnisse Schwedens zu den Europäischen Mächten in hohem Grade günstig, und das Reich durfte von der Beendigung derselben bedeutenden Gewinn erwarten. Auch die friedlichen Beziehungen, welche es zu andern Staaten hatte, waren im Ganzen erfreulich, obschon nicht überall in gleichem Maße. Am wichtigsten war damals die Stellung zu Frankreich. Die Französische Politik hat zu jeder Zeit den Charakter der vollendetsten Selbstsucht, der Hinterlist und Tücke getragen; die höchsten Interessen anderer Völker haben ihr nie Achtung und wahre Theilnahme eingeflößt; wohl aber hat sie stets den Schein der aufrichtigsten Freundschaft und der uneigennützigsten Beförderung des Wohles anderer Völker angenommen, und unter dieser Maske, gleichviel durch welche Mittel, Geweihtes wie Ungeweihtes mit beiden Händen zusammengerafft, ohne weder Freund noch Feind zu schonen. Nächst der Zeit der Revolution tritt diese wahrhaft giftige Politik niemals auffallender hervor, als im XVII. Jahrhunderte. Nachdem Richelieu, der größte in dieser Kunst, eine lange Zeit hinter der Bühne in dem blutigen Kriegesspiele mitgewirkt, mußte er endlich nach dem Prager Frieden, von Oxenstierna gedrängt, und vom Französischen Interesse geleitet, einen Vertrag auf wechselseitige Unterstützung und ehrenvollen Frieden mit Schweden schließen. Allein Frankreichs Politik blieb auch jetzt dieselbe. Schon seit dem Tode Gustav Adolf's hatte Richelieu seinem Gesandten Feuquieres die Weisung ertheilt, vor Allem das Gleichgewicht zwischen Sachsen und Schweden zu erhalten, allgemeine Berathungen zu hintertreiben, auch Zwistigkeiten, wo es fromme, zu veranlassen; dabei aber solle er immer bemerklich machen, Frankreich strebe nur für Deutschlands Wohl, und weder Schmeicheleien noch Geld sparen, zugleich jedoch die Abtretung vieler Orte im Elsaß zu bewirken suchen. Und Frankreich hatte von diesem Verfahren reichliche Früchte geerntet. Gleich nach jenem neuen Vertrage mit Schweden wußte es aber auch den Herzog Bernhard von Weimar an sich zu ketten durch einen förmlichen Tractat; Bernhard wirkte von nun an eigentlich im Interesse Frankreichs, und nach seinem Tode fiel, wie oben erwähnt, sein Heer und seine Eroberungen Ludwig XIII. gänzlich anheim. Die Französische Armee unter Guebriant verfolgte ebenfalls ihre eigenen Zwecke, und kümmerte sich wenig um das Zusammenwirken mit Baner: und nach dem Tode dieses tüchtigen Feldherrn schien Frankreich auf dieses Schwedische Heer gleiche Absichten zu haben, wie früher auf das Weimarsche; diese aber vereitelte Torstenson. Es wurden auch wieder im Jahre 1641 Verträge zwischen Frankreich und Schweden geschlossen; und Mazarini (seit 1643) befolgte, wie überhaupt, so auch hier getreu das System Richelieu's, seines Lehrers. Aber die Operationen beider Mächte blieben fortwährend ohne Zusammenhang, und die Schweden kümmerten sich so wenig darum, daß die Franzosen (1643) bei Tuttlingen geschlagen und nach dem Elsaß zurückgetrieben wurden, daß sie sogar um eben die Zeit den Dänischen Krieg anfingen. Endlich, als Turenne an die Spitze des Französischen Heeres trat, vereinigte sich dieses zu besserem Zusammenwirken mit seinem Verbündeten. Die Politik blieb wie sie gewesen war.

Aufrichtiger war die Verbindung Schwedens mit Holland. Schon 1614 war ein Vertrag zwischen ihnen geschlossen, wonach sie sich gegenseitig mit 4000 Mann unterstützen sollten; und seit Gustav Adolf an dem Deutschen Kriege kräftig Theil nahm, verbanden sich die Generalstaaten immer enger mit Schweden; so suchten sie auch den Frieden zwischen ihm und Polen zu vermitteln; und im Jahre 1640 wurde ein neues Bündniß auf 15 Jahre geschlossen, das hauptsächlich gegen Dänemark gerichtet war, zur Sicherung der Schifffahrt und des Handels auf der Nord- und Ostsee, wozu beide Staaten ihre Kräfte vereinigen wollten. Indeß führten auch die Handelsinteressen mehrfache Verwickelungen und Differenzen herbei, da die Holländer die Alleinherrscher im Nordischen Handel zu sein trachteten; und die Aengstlichkeit, welche sie bei Schwedischen Anleihen zeigten, neben den hohen Zinsen, unter denen sie dieselben nur bewilligten, erregten Gustav Adolf's große Unzufriedenheit.

Am wenigsten unter den westlichen Mächten stand England mit Schweden in freundschaftlicher Verbindung. Die Englischen und Schottischen Kaufleute, die für ihren Handel Gefahr befürchteten, machten von dem Könige und seinem Reiche so schlimme Schilderungen, daß man in der ersten Zeit von Gustav Adolf's Regierung wirkliche Feindseligkeiten befürchtete. Später wurde dieses Verhältniß etwas besser, und Karl I. ernannte Gustav Adolf feierlich zum Ritter des Hosenband-Ordens. Aber die Zurückhaltung Englands im Deutschen Kriege, der doch, wie man behauptete, auch im Interesse der Schwester des Königs geführt wurde, erweckte bei Schweden große Unzufriedenheit, und Oxenstierna äußerte sich darüber gegen die Kurfürstinn wiederholt eifrig und derbe. Dieses scheint aber den König nur noch unwilliger gemacht zu haben: er versagte nicht allein jede Hülfe, sondern ging sogar (1635) in Unterhandlungen mit Polen gegen Schweden ein, und verhieß dem Könige Wladislav, für dessen Vermählung mit der Tochter des Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, seiner Nichte, Beistand zu einem Angriffe auf Schweden. Zwei Jahre später trug England Schweden ein Bündniß an, allein ohne Erfolg.

Mit Spanien bestand natürlich keine Verbindung, wegen Schwedens Stellung zu Oestreich. Dagegen bemühte sich Johann von Braganza, sobald er den Thron von Portugal gewonnen hatte, mit Schweden freundschaftliche Verhältnisse anzuknüpfen, und schickte deßhalb einen Gesandten dahin: es wurde ein Bündniß abgeschlossen, und Portugal erhielt aus Schweden gegen Bezahlung Waffen aller Art; bald darauf ging auch ein Schwedischer Gesandter nach Portugal. Die Verbindung erhielt sich, vorzüglich auch wegen des Salzhandels, den die Schweden, gegen Waffen, mit Portugal trieben.

Mit Polen stand Schweden natürlich fortwährend in dem gespanntesten Verhältnisse. In dem Vertrage zu Stumsdorf (1635), der unter Französischer und Holländischer Vermittlung geschlossen war, so wie der Waffenstillstand zu Altmark (1629) nur durch Frankreichs und Englands Bemühungen zu Stande kam, hatte Schweden freilich seine Eroberungen in Westpreußen zurückgegeben, aber Livland behalten. Wenn schon dieses für Polen sehr empfindlich war, so hatte das königliche Haus ebenso wenig seine Ansprüche auf die Krone von Schweden aufgegeben; vielmehr geschahen, wie oben erwähnt, gleich nach Gustav Adolf's Tode Versuche zur Erreichung dieser Absicht, und in Schweden hegte man deßhalb ernstliche Besorgnisse: daß sie beseitigt wurden, verdankte man vorzüglich der drohenden Stellung, die Rußland gegen Polen annahm; und der Stumsdorfer Waffenstillstand, der auf 26 Jahre geschlossen wurde, schien von dieser Seite ziemlich lange Ruhe zu gewähren. Uebrigens hatte Gustav Adolf schon 1631 den Polen noch einen gefährlichen Feind entgegengestellt in den Kosacken, indem er ein Bündniß zur Erhaltung ihrer Freiheit und Religion mit ihnen schloß: und dieses freundschaftliche Verhältniß erhielt sich in der Folgezeit.

Dieselbe gesunde Politik leitete Gustav Adolf auch zur Aufrechthaltung eines freundlichen Vernehmens mit der andern großen östlichen Macht, mit Rußland. Und dieses konnte ihm nicht schwer werden, da der Stifter des Hauses Romanow für des Schwedenkönigs Größe und Ruhm eine innige Verehrung hegte, so daß er den Sieg bei Leipzig mit öffentlichen Festen feierte, und bei seinem Tode eine Ehren-Gesandtschaft nach Stockholm schickte. Auch trug Rußland (1634) eine Verbindung gegen Polen an; man konnte freilich damals nicht bestimmt hierauf eingehen, weil der Waffenstillstand mit Polen noch nicht abgelaufen war, schickte jedoch bald darauf eine Gesandtschaft nach Rußland, wodurch der frühere Friede neuerdings bekräftigt wurde.

Gleicher Weise hatte Gustav Adolf auch mit der Pforte eine Verbindung einzugehen gesucht, so sehr man auch gegen ein freundliches Verhältniß mit dem Erbfeinde der Christenheit eingenommen war: im Jahre 1632 ging Paul Strasburg als Gesandter deßhalb nach Konstantinopel, wurde mit größter Ehrenbezeugung aufgenommen, und der Sultan schrieb an den König in sehr höflicher Weise: indeß wußten die Gesandten der übrigen Europäischen Mächte durch Vorspielungen von den weitläufigen Entwürfen Schwedens den Abschluß eines Bündnisses zu hintertreiben, und Gustav Adolf's Tod vereitelte ihn gänzlich: dieses erhellet auch daraus, daß (im Jahre 1643) Christina nicht gleich in ihrem Namen Gesandte an die Pforte schicken wollte, weil das Ceremoniel nicht bestimmt war, sondern durch einen Privat-Gesandten Torstenson's die Einleitung zu einer Verbindung treffen ließ.

Die Verbindung mit der Krim hatte man jetzt wohl gänzlich aufgegeben, obschon Gustav Adolf zu dem Tataren-Khan so freundschaftlich stand, daß dieser ihm 30,000 Mann gegen den Kaiser oder Polen zugesagt hatte, und eine Ehrengesandtschaft schickte, deren Erfolg aber des Königs Tod vereitelte: die Krim war freilich von der Pforte sehr abhängig: indeß zeigte es sich später, daß sie Schweden gegen Polen wohl von Nutzen sein könne.

Mit Siebenbürgen stand Schweden seit Gustav Adolf in Unterhandlungen, die aber zu keinen Resultate führten: noch 1643 fand zwischen Frankreich und Schweden eine Verhandlung über die Verhältnisse des Fürsten von Siebenbürgen (Ragocky) Statt, und schickte Torstenson einen Gesandten dahin, um einen Bund gegen den Kaiser zu bewerkstelligen: doch war dieß Verhältniß sehr wenig haltbar.

An der Spitze aller auswärtigen Angelegenheiten stand der Reichskanzler, dem die Reichs-Kanzlei untergeben war: diese wurde durch die Regierungsform (1634) vollständiger eingerichtet: sie besorgte die Ausfertigung aller Staatsschriften und öffentlichen Urkunden. Eine eigentliche Diplomatie nämlich bildete sich erst in dieser Zeit, wo Schweden mit dem Auslande in größern politischen Verkehr trat. Es hat wohl keinen ausgezeichnetern Staatsmann gegeben, als Axel Oxenstierna: ihn kann man als den Schöpfer der Schwedischen Diplomatik betrachten. Alles wurde, sowie sorgfältigst vorbereitet, so angelegentlichst geheim gehalten; so daß selbst die Meister in der Diplomatie, die französischen Gesandten, klagten, sie könnten die Absichten des Schwedischen Cabinets nicht erforschen. Freilich war indeß noch die Schwedische Diplomatie ehrlicher, als die Französische, und wurde daher bisweilen überlistet. Dagegen nahm man auch wohl zu gewaltsamen Mitteln seine Zuflucht, wenn Verhandlung nicht ausreichte: so wollte man den Brandenburgischen Feldmarschall Arnim, den man wegen geheimer Anschläge gegen Schweden in Verdacht hatte, erst ermorden lassen, und als dieses mißlang, ließ man ihn auf seinem Gute aufgreifen, in Untersuchung ziehen, und in gefänglichen Gewahrsam bringen. Man hielt aber um diese Zeit auch schon regelmäßige Gesandte an den Höfen: diese scheinen indeß mehr als Spione denn als Minister gebraucht zu sein. Die Schwedischen Residenten machten großen Aufwand, und nahmen überhaupt die Ehre ihres Hofes sorgfältig und sehr eifersüchtig wahr; wie schon aus den Westfälischen Friedensverhandlungen bekannt ist: daher bezogen sie auch sehr beträchtliche Besoldungen. Man bediente sich bei den Unterhandlungen meist der Lateinischen Sprache; doch kam um diese Zeit auch die Schwedische in Gebrauch. Seit dem Deutschen Kriege wurden auch die Chiffern immer allgemeiner angewandt, nicht bloß in den Depechen, sondern auch in der Privat-Correspondenz der Minister.

English translation (my own):

... Let us first consider the state of the war in Germany. After the King's death, many changes occurred in the war. The battle of Nördlingen, and still more the Peace of Prague, seemed to completely crush Sweden's power and glory, and to deprive it of the fruits of the struggle of so many years. The Committee of the Estates also declared (in 1635) for a peace, whereby the conquests were to be surrendered, and only a small indemnity was to be paid by the other party.

But Oxenstierna's great spirit, the favourable relations he had brought about with other powers, and the skill of the generals soon restored a better situation. Banér's victory at Wittstock (1636) restored the glory of the Nordic warriors to its splendour, and Duke Bernhard's victories on the Rhine crippled Austria's power. Bohemia, Silesia, and Moravia were devastated, and the Emperor was threatened in the heart of his empire. Then Duke Bernhard died (in 1639), and his conquests and his master became the prey of France.

Banér was driven back by superior numbers, and after his daring expedition to Regensburg had failed through nature itself, death took him in the prime of his life, and robbed the Swedish army of one of its most distinguished generals (1641). These were two extremely severe blows in less than two years: the army was driven back, shrunk, and even close to dissolution.

But harsh Sweden seemed to be the home of the heroes: once again a great general entered the field of battle, Lennart Torstensson. A new spirit instantly animated the army. Silesia and Moravia became its prey, and Vienna trembled. The glorious victory at Leipzig (1642), which was further glorified by the conquest of the splendid city, raised the Swedish arms again to the pinnacle of glory. The Austrian states were again immediately crossed and pillaged, and the outposts roamed as far as the imperial city.

When Marshal Guébriant advanced from Swabia and Bavaria, peace could be dictated to the emperor in his court castle, but French policy thwarted this through unwise delay. The defeat of the French at Tuttlingen (1643) enabled the Austrians to unite against the Swedes; and the war of the latter power with Denmark caused a diversion that was as unexpected as it was significant.

Torstensson flew with lightning speed from the heart of Austria to the outermost borders of Germany; and when the Imperial Army followed him, he turned around like a pursued lion and trampled it to the ground. Just at the time when Kristina took the reins of government herself, the imperial troops were disgracefully scattered, and Gallas escaped to Bohemia with only a small remnant. At the same time, the French army under Turenne appeared with greater force and, despite some losses, gained a very threatening position. Thus the state of affairs was favourable for Sweden when serious preparations were finally made for the great peace work which Europe had been eagerly awaiting for years.

Towards the end of 1641, agreement was finally reached in Hamburg on the preliminaries, and Münster and Osnabrück were designated as the cities of the congress. But so varied were the interests, so sad the spirit which guided the great powers, so full of change the war, and so powerful the miserable pettiness and arrogance, that three and a half years passed from the preliminaries before the ambassadors were together, and then a whole year was wasted in the most worthless disputes over rank and the most miserable trifles of ceremony, until finally, about the middle of the year 1645, the peace negotiations actually began.

A second war was in full swing at that time, and intervened in the great first like a very interesting intermezzo: it was the war between Sweden and Denmark. The old enmity between the two kingdoms, fed by King Christian's jealousy of the heroism of the neighbouring king, had long since reached a very high level, so that as early as 1631 Gustav Adolf considered a break with Denmark to be inevitable and took precautions for it. In Sweden, the bitterness of the people also made this war quite popular, while the Danish nobility resolutely opposed Christian's warlike intentions.

The imperial court, on the other hand, did everything it could to weaken the now so enormous power of its most important enemy by setting up a new opponent. Perhaps it was also as a result of these ideas that Denmark suddenly increased the customs in the Sound, and also subjected Swedish ships, which were exempt from customs under previous treaties, to inspection and confiscated several of them. There was general complaint about the impudence of the customs officials and the injustice of the maritime courts, and trade suffered considerably as a result. This led to heated discussions between the Danish and Swedish governments. The latter's hostility was increased by King Christian's efforts to mediate in the German peace negotiations: it was believed that this would only lead to interference and secret machinations. However, this bitterness increased significantly as a result of the flight of the Queen Mother, which was generally attributed to the involvement of King Christian: the negotiations that took place about it only increased it. The Council therefore believed that war with Denmark was inevitable and would rather attack itself than be attacked.

A committee of the Estates discussed the matter (at the end of October 1643), but was so divided that it left the decision to the Queen. She declared herself for war, applying the principle learned from Oxenstierna that one should never fight with one's neighbour over a matter that could lead to war without a sword in one's hand.

Torstensson was immediately ordered to invade Holstein; and the Council gave Louis de Geer instructions for the sum required to equip 40 warships in Holland, and the Queen guaranteed the Council that it would be paid. It was a Roman boldness to start a second war at home at this moment, but the invasion without a declaration of war was a violation of the law of nations. In a few weeks Torstensson was in Holstein, but everything was done so secretly that even the Danish resident in Stockholm did not suspect anything.

King Christian had neglected his land army, had neither military equipment nor a capable general. He was not prepared for anything, as no declaration of war had preceded it, and he suddenly saw with horror the enemy in his country, an enemy who had acquired great skill through years of war. After a few days Torstensson had conquered the whole of Denmark up to the Jutland border. Only then (January 16, 1644) did the Swedish war manifesto appear, very extensive and with many documents. 14 days later the Danish one also appeared; repeated replies from both sides soon followed.

In the meantime, Torstensson quickly took action. King Christian, although an old man, showed more than ever his heroic courage and his tireless activity and quickly tried to raise an army. But the restlessness of the Swedish general gave him no time, and soon the few troops he had gathered were beaten out of the field and a large part of Jutland was won. When Wrangel also broke into the north of the field, the most important parts of Denmark were in the power of the Swedes; this conquest was completed in two months.

Immediately afterwards another corps, from Sweden, invaded the Danish province of Skåne and also quickly achieved great success. In the north, fortune was also against the Danes. They broke out from Norway into the neighbouring Swedish regions, but the Norwegian people were completely opposed to the war, and the Swedes not only quickly repelled the enemy, but also occupied Jämtland. Denmark was limited to a small area. Its fleet was more fortunate, to which the King had long been paying the utmost attention and in which he had been placing his firm trust.

Admittedly, a campaign against Gothenburg which he undertook to remove General Horn from Skåne failed. But the small fleet which de Geer had hired in Holland and which encountered the capable Danish war fleet on the coast of Jutland was badly beaten by the latter in several encounters.

The great Swedish fleet, commanded by the excellent Admiral Claes Fleming, did not fare particularly well either. Torstensson had made repeated attempts against Funen from the Jutland peninsula. If, as was hoped, a severe winter had come to the aid of the Swedes, Torstensson would have crossed the ice on the Little Belt to Funen, and Horn would have crossed the Sound to Zealand, and the war would have been over.

But two things saved King Christian: the mild winter and his unshakable courage. He had assembled his best forces in Funen and had mobilized everything for defence. The Swedish fleet went to sea to assist Torstensson, but the plan still did not work. The King, however, sought out the enemy fleet, filled with firm confidence in victory. A murderous battle ensued, which was renewed four times, in which the Danish admiral fell, and the King himself was wounded in the eye by a splinter, but which nevertheless remained undecided.

The Swedish fleet had suffered so much that it had to enter the port of Christianspris (now Frederiksort); here it was surrounded by the Danes and attacked by land; and, worst of all, Admiral Fleming was killed by a bullet. His successor Wrangel led the fleet back home a month later.

At the same time, fortunes also seemed to be turning on land, when the Danes were successful in several battles and the imperial general Gallas came to support Denmark and joined forces with the army. Torstensson had to give up his conquests in order not to be cut off from Germany. He marched unhindered and proudly past the Imperial Army, which refused to fight, and when Gallas followed him, he did a great deal of damage to its troops.

The Swedes immediately expanded again in Holstein and soon regained the conquests they had lost. They also made great progress in Skåne, Blekinge and Halland. King Christian himself undertook an expedition there, but left after a while without much success. Only Jämtland was lost to Sweden again, as the inhabitants revolted. And on the other hand, fortune suddenly turned its back on Denmark in the element in which it relied most firmly. De Geer had for the second time raised a small fleet and immediately united it with the main force. Inspired with new courage, the latter demanded to once again measure itself against the vaunted naval power with which it had already won a fierce battle with honour.

And it was not long before the battle took place: after a few hours the Swedish fleet was victorious, and the enemy's defeat was so decisive that 10 large ships were taken, others sunk or blown up, and only a few escaped, whereas the Swedes' loss was insignificant. The fruits of this glorious victory would have been even richer had it not been prevented by disease, the approaching winter, a lack of food and an intended attack by Denmark on Gothenburg. They took up winter station in the joyful feeling of victory.

Thus Sweden was crowned with glory from this side too and was making significant advances in its power at the time when Kristina appeared as an independent ruler. We will therefore describe the outcome of this remarkable war in the second section.

Thus, at this time, Sweden's military relations with the European powers were extremely favourable, and the Empire could expect significant gains from their termination. The peaceful relations it had with other states were also, on the whole, gratifying, although not everywhere to the same extent.

The most important thing at that time was its position with France. French policy has always borne the character of the most consummate selfishness, deceit and malice; the highest interests of other peoples have never inspired it with respect or true sympathy, but it has always assumed the appearance of the most sincere friendship and the most unselfish promotion of the welfare of other peoples; and under this mask, no matter what the means, it has grabbed hold of both sacred and unselfish things with both hands, without sparing either friend or foe.

After the time of the Revolution, this truly poisonous policy was never more conspicuous than in the 17th century. Richelieu, the greatest in this art, having for a long time taken part in the bloody war games behind the scenes, was finally compelled, after the Peace of Prague, to conclude a treaty of mutual assistance and honourable peace with Sweden, urged on by Oxenstierna and guided by the interests of France. But France's policy remained the same.

Since the death of Gustav Adolf, Richelieu had instructed his ambassador Feuquières to maintain the balance between Saxony and Sweden, to thwart general consultations, and to instigate disputes where it was expedient to do so; but he was always to make it clear that France was only striving for Germany's well-being and was not sparing either flattery or money, while at the same time trying to secure the cession of many places in Alsace. And France had reaped rich fruits from this procedure.

Immediately after the new treaty with Sweden, however, it also managed to bind Duke Bernhard of Weimar to itself by means of a formal treaty; from then on, Bernhard actually worked in the interests of France, and after his death, as mentioned above, his army and his conquests fell entirely to Louis XIII.

The French army under Guébriant also pursued its own aims and cared little for cooperation with Banér; and after the death of this able general, France seemed to have the same intentions against this Swedish army as it had previously had against the Weimar army, but Torstensson thwarted these. In 1641, treaties were again concluded between France and Sweden; and Mazarini (since 1643) followed, as in all cases, the system of Richelieu, his teacher.

But the operations of both powers remained continually unconnected, and the Swedes cared so little about the French being defeated at Tuttlingen (1643) and driven back to Alsace that they even started the Danish war at the same time. Finally, when Turenne took over the head of the French army, it united with its ally for better cooperation. Policy remained as it had been.

Sweden's alliance with Holland was more sincere. As early as 1614, a treaty had been concluded between them, according to which they were to support each other with 4,000 men; and since Gustav Adolf had taken an active part in the German War, the States General had become ever more closely allied with Sweden. They also sought to mediate peace between him and Poland; and in 1640, a new alliance was concluded for 15 years, which was mainly directed against Denmark, to secure shipping and trade on the North Sea and the Baltic Sea, for which both states wanted to combine their forces. However, trade interests also led to numerous complications and differences, as the Dutch sought to be the sole rulers of northern trade; and the timidity they showed with regard to Swedish loans, in addition to the high interest rates at which they only granted them, aroused Gustav Adolf's great dissatisfaction.

Of all the Western powers, England was least on friendly terms with Sweden. The English and Scottish merchants, who feared danger to their trade, spoke so badly of the king and his kingdom that in the early days of Gustav Adolf's reign there were fears of real hostilities. Later this relationship improved somewhat, and Charles I solemnly appointed Gustav Adolf a Knight of the Order of the Garter.

But England's reticence in the German war, which, it was claimed, was also being fought in the interests of the King's sister, aroused great discontent in Sweden, and Oxenstierna repeatedly expressed herself to the Electress about it in a zealous and harsh manner. This seems to have made the King even more dissatisfied: he not only refused all help, but even entered into negotiations with Poland against Sweden (in 1635), and he promised King Wladislav assistance in an attack on Sweden in return for his marriage to the daughter of the Elector Friedrich of the Palatinate, his niece. Two years later England offered Sweden an alliance, but without success.

There was, of course, no connection with Spain, because of Sweden's position with Austria. On the other hand, João of Braganza, as soon as he had gained the throne of Portugal, endeavoured to establish friendly relations with Sweden, and for this he reason sent an ambassador there. An alliance was concluded, and Portugal received weapons of all kinds from Sweden in return for payment; soon afterwards a Swedish ambassador also went to Portugal. The connection was maintained, especially because of the salt trade which the Swedes carried on with Portugal in exchange for weapons.

Sweden's relationship with Poland was naturally always very tense. In the Treaty of Stuhmsdorf (1635), which was concluded under French and Dutch mediation, and the Armistice of Altmark (1629) was only brought about through the efforts of France and England, Sweden had admittedly given back its conquests in West Prussia, but had kept Livonia. Although this was very sensitive for Poland, the royal house had not given up its claim to the Swedish Crown either; on the contrary, as mentioned above, attempts were made to achieve this aim immediately after Gustav Adolf's death, and Sweden therefore had serious concerns.

The fact that these concerns were removed was mainly due to the threatening position that Russia assumed against Poland; and the Armistice of Stuhmsdorf, which was concluded for 26 years, seemed to provide a fairly long period of peace on this side. Moreover, as early as 1631, Gustav Adolf had set up a dangerous enemy against the Poles in the form of the Cossacks, by concluding an alliance with them to preserve their freedom and religion; and this friendly relationship was maintained in the following period.

Gustav Adolf also used the same healthy policy to maintain friendly relations with the other great Eastern power, Russia. And this could not be difficult for him, since the founder of the House of Romanov had a deep respect for the greatness and glory of the Swedish King, so that he celebrated the victory at Leipzig with public festivals and sent an embassy of honour to Stockholm on his death. Russia also proposed an alliance against Poland (1634); however, it was not possible to agree to this at the time, since the truce with Poland had not yet expired, but an embassy was soon sent to Russia, which reaffirmed the previous peace.

In the same way, Gustav Adolf had also sought to enter into an alliance with the Porte, however much they were opposed to a friendly relationship with the hereditary enemy of Christendom. In 1632 Paul Strassburg went to Constantinople as ambassador for this purpose, was received with the greatest honours, and the Sultan wrote to the King in a very polite manner; however, the ambassadors of the other European powers managed to thwart the conclusion of an alliance by hinting at Sweden's far-reaching plans, and Gustav Adolf's death thwarted it entirely. This is also clear from the fact that (in 1643) Kristina did not want to send ambassadors to the Porte in her name straight away because the ceremony had not been arranged, but had the initiation of an alliance made by a private ambassador from Torstensson.

The connection with the Crimea had now been completely abandoned, although Gustav Adolf was so friendly with the Tartar Khan that the latter had promised him 30,000 men against the Emperor or Poland and sent an embassy of honour, the success of which, however, prevented the King's death. The Crimea was, of course, very dependent on the Porte, but it later became apparent that it could be of use to Sweden against Poland.

Since Gustav Adolf's time, Sweden had been in negotiations with Transylvania, but these had not led to any results. As late as 1643, negotiations took place between France and Sweden about the situation of the Prince of Transylvania (Rákóczi), and Torstensson sent an envoy there to bring about an alliance against the Emperor, but this relationship was very unsustainable.

At the head of all foreign affairs stood the Grand Chancellor, to whom the chancellery was subordinate. This was more completely established by the Form of Government (1634): it took care of the drafting of all state documents and public documents. Real diplomacy only developed at this time, when Sweden entered into greater political relations with foreign countries.

There was probably no more outstanding statesman than Axel Oxenstierna: he can be considered the creator of Swedish diplomacy. Everything was carefully prepared and kept secret so carefully that even the masters of diplomacy, the French ambassadors, complained that they could not find out the intentions of the Swedish cabinet. Of course, Swedish diplomacy was still more honest than French diplomacy and was therefore sometimes outwitted.

On the other hand, violent means were also resorted to when negotiations were not sufficient: for example, the Brandenburg Field Marshal Arnim, who was suspected of secret plots against Sweden, was first murdered; and when this failed, he was arrested on his estate, brought under investigation, and taken into custody. At this time, however, regular envoys were already being kept at the courts; however, these seem to have been used more as spies than as ministers.

The Swedish residents made great expenditure and generally guarded the honour of their court carefully and very jealously, as is already known from the Westphalian peace negotiations; hence they also received very considerable salaries. Latin was mostly used in negotiations, but Swedish also came into use at this time. Since the German war, ciphers were also used more and more generally, not only in dispatches, but also in the private correspondence of ministers.


Above: Kristina.

Notes: Stuhmsdorf is the old German name for the village of Sztumska Wieś, in what is now in the administrative district of Gmina Sztum within Sztum County in Poland's Pomeranian Voivodeship.

Constantinople is the old name for what is now the Turkish city of Istanbul.

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