Tuesday, May 13, 2025

Wilhelm Heinrich Grauert on Kristina at the beginning of her reign and the peace negotiations for the Treaty of Brömsebro

Source:

Christina, Königinn von Schweden, und ihr Hof, volume 1, pages 142 to 152, by Wilhelm Heinrich Grauert, 1837


Kristina's letter of April 12/22 (Old Style), 1645 to Axel Oxenstierna is here:


Her letter of June 20/30 (Old Style), 1645 to him is here:


Her letter of June 24/July 4 (Old Style), 1645 to him is here:


Her letter of June 30/July 10 (Old Style), 1645 to him is here:


Her speech to him, spoken in the Council on November 27/December 7 (Old Style), 1645, is here:


The account:

Christina hatte grade ihr achtzehntes Jahr zurückgelegt, als sie die Zügel der Regierung ergriff. Sie stand also in dem Alter, wo der weibliche Geist, der, so wie der Körper, sich früher entwickelt, als der männliche, in allen wesentlichen Zügen zur reifen Blüthe gelangt ist, und Charakter und Fähigkeiten eine bestimmte Form angenommen haben, wie sehr auch weitere Bildung und Gestaltung derselben in der folgenden Zeit noch Statt findet. Es ist in der Jugendgeschichte der Königinn gezeigt worden, welche Verhältnisse und Eigenthümlichkeiten der äußeren Lage auf die Entwicklung ihrer Seelenkräfte schon seit zartester Kindheit von großem Einflusse gewesen sind; und es ist bemerkt, daß manche unter diesen Verhältnissen günstig, manche aber auch sehr ungünstig auf die Bildung ihres Charakters einwirken mußten. Wenn nämlich die Großartigkeit, die Liebe und Sorgfalt des Vaters in dem kindlichen Gemüthe schon früh manche große und edle Eindrücke hinterließen, und für die königliche Erziehung und wissenschaftliche Ausbildung einen vortrefflichen Gang vorzeichneten; wenn Männer, wie Matthiä und Oxenstierna durch ihren täglichen Umgang den vom Vater ihr inwohnenden Geist zu ähnlicher Größe entfalteten, und eine sichere Grundlage zur Vortrefflichkeit des Menschen und zur Tüchtigkeit des Regenten zu legen suchten; wenn der Glanz und Ruhm, welcher Schweden während Christina's Jugendzeit krönte, ihre leicht entflammte Seele mit Begeisterung erfüllen, und zu erhabenen Bestrebungen wecken mußten, eine würdige Nachfolgerinn ihres bewunderten Vaters zu werden, und den Glanz seiner Krone noch zu erhöhen: so entbehrte sie dagegen seit der ersten Zeit des erwachenden Geistes einer liebenden und geliebten Mutter, die mit wahrhaft weiblichem Sinne die zarteren Empfindungen hätte wecken und entfalten, das Männliche in der Erziehung mildern, und neben der Königinn auch die Jungfrau hätte bilden können; es fehlte ihr eine weise Lenkerinn, welche sie durch die gefährlichen Jahre der Entwicklung hindurchführen konnte, an den Klippen vorüber, die Geschlecht, Rang und Verhältnisse ihr entgegenstellten: die Jahre, welche sie nach dem Tode ihres Vaters in der Gewalt ihrer wunderlichen Mutter war, konnten nicht ohne Einfluß bleiben auf ihr empfängliches Gemüth; nach dem Tode der Prinzessinn Katharina, seit ihrem zwölften Jahre, war sie sich gänzlich selbst überlassen, und den verderblichen Einflüssen bloßgestellt, welche das Hofleben immer mit sich führt, und welche hier leicht um so schlimmer werden konnten, da durchaus keine näheren Verwandten von großem Gewichte sie umgaben, sondern, zumal nach der Entfernung der Mutter, sie so zu sagen allein die königliche Familie ausmachte, und die gesammte Regierung in den Händen einiger Beamten des Reiches war: wie leicht konnte sie bei ihrer großen Jugend und ihrem lebhaften Temperamente von der Gewalt dieser Einwirkungen ergriffen werden: der Schmeichelei stand der Weg offen, ihr Herz zu verderben; Tücke und Reid, Privatinteresse und Privathaß konnten sie leicht mit Reizungen und Abneigungen erfüllen, welche sie für immer auf eine falsche Bahn zu leiten und zu einer verderblichen Wirksamkeit hinzuführen vermochten. Je größer ihre Fähigkeiten waren, desto größer war das Unheil, welches daraus hervorgehen konnte.

Und allerdings ist der Einfluß dieser gefährlichen Verhältnisse schon in ihren ersten Regierungsjahren erkennbar: er zeigt sich sehr bald in dem innern Zustande ihres Hofes, und in der Stellung, welche sie zu den bedeutendsten Personen desselben annahm. Bevor wir uns aber zu dieser Parthie wenden, ist der Verlauf der Angelegenheiten mit Dänemark zu erwähnen. Wir haben den Krieg mit Dänemark auf dem Punkte verlassen, wo Schweden durch den großen Seesieg die entschiedenste Uebermacht errungen hatte. Auch im folgenden Jahre (1645) machten die Schwedischen Feldherrn große Fortschritte, obschon keine so glänzenden Thaten mehr vollführt wurden. Helm Wrangel hatte das ganze Dänische Festland in Besitz; auf den Gränzen von Norwegen kämpfte man glücklich; Horn nahm die Provinz Blekingen, und wollte zum zweitenmal die Festung Malmö in Schonen angreifen; die wichtige Insel Bornholm wurde genommen, ein neues Holländisches Geschwader schnitt den Dänen die Zufuhr ab, und man bereitete sich zu weiteren Unternehmungen. Aber Frankreich und Holland legten sich in's Mittel, und suchten den Frieden herbeizuführen, da der Handel und andere Interessen durch den Krieg große Nachtheile erlitten. Auch hatte der Dänische Reichsrath schon früher Unterhandlungen angeboten. Und da auch die Königinn diesem Frieden geneigt war, so trat man schon im Febr. 1645 zur Friedensverhandlung zusammen, zu Brömsebro, an der Gränze von Smaland und Blekingen. Der Reichskanzler begab sich in Person dahin, weil der Erfolg dieses Friedens sehr bedeutend werden mußte. Von dem Verlaufe der Unterhandlungen stattete er der Königinn fortwährend Bericht ab, und diese nahm an denselben den thätigsten Antheil, und eröffnete dem Kanzler in fortgehendem Briefwechsel über die einzelnen Punkte ihre Willensmeinung, die übrigens im Ganzen mit der ihres Gesandten übereinstimmte. Es sind uns vier von diesen Briefen mitgetheilt; sie enthalten große Beweise von den Fähigkeiten, der Umsicht und dem klaren Verstande der achtzehnjährigen Königinn, und verdienen wohl, daß wir kurz darauf eingehen. Es waren zwei Hauptpunkte, um die es sich bei dem Friedensschlusse handelte, die Bestimmung der Zölle nebst der Handelsfreiheit, und die Uebereinkunft wegen der von Schweden gemachten Eroberungen. In ersterer Hinsicht verlangten die Schweden Freiheit des Handels und ihre hergebrachten Immunitäten in dem Sunde und in den Belten, und Herabsetzung der Zölle; in letzterer Hinsicht die Eroberungen an den nördlichen Gränzen des Schwedischen Reichs, Jämtland und Herjedalen, die wichtige Insel Gothland u. a. Gegen beides stemmte sich Dänemark mit aller Kraft. Aber für die Gewährung der Handelsvortheile wirkten auch die vermittelnden Mächte angelegentlich ans eigenem Interesse, besonders Holland; und die Dänen sahen sich genöthigt, nach langem Widerstande einzuwilligen. Anders verhielt es sich mit Schwedens Ausdehnung zu Lande. Gerade jetzt war Schweden in unaufhaltsamen Fortschritte zum Gipfel seiner Größe begriffen, und drohte, eine Macht im Norden zu bilden, welche die übrigen nördlichen Staaten überflügeln, und den südlichen höchst gefährlich werden könnte. Frankreich und Holland arbeiteten daher einer zu bedeutenden Vergrößerung ihrer Bundesgenossen entgegen, und letzteres namentlich befürchtete, daß Schweden seinen Ostseehandel auf gleiche Weise oder noch mehr beschränken möchte, wie Dänemark ihn beschränkt hatte. Deßhalb kam es darauf an, zu verhindern, daß der Sieger bei weitem nicht alle die wichtigen Eroberungen behielte, die er erworben hatte, und nicht alle Vortheile gewänne, auf die er schien Anspruch machen zu können und zu wollen. Auf diese Verhältnisse bezieht es sich, wenn Christina an den Reichskanzler schreibt: "sie sehe recht wohl die unumgänglichen Schwierigkeiten, besonders im gegenwärtigen Augenblicke, wo Dänemark in der Grundlage der Friedenspunkte (in fundamentalibus) nachgegeben habe, und es nun darauf ankomme, für die Zugeständnisse hinlängliche Sicherheit zu erhalten; in dieser Hinsicht werde man den Verunglimpfungen sowohl der Freunde als auch der Feinde ausgesetzt sein, und guter Rath theuer werden; aber jedenfalls müßte die Sicherheit und Bürgschaft reell sein, sonst würde man den Krieg unnützer Weise angefangen haben, und ein offener Krieg wäre besser, als ein schlecht gesicherter Friede; und die Vortheile wahrnehmen müsse, die man mit Recht erwarten dürfe; daher solle man sich auf die Gerechtigkeit seiner Sache und die göttliche Fürsehung verlassen und ihr den Ausgang anheim stellen, und übrigens die Sache so leiten, daß die Mitwelt und die Nachwelt keine gerechte Ursache zum Tadel habe; der Friedensschluß dürfe nicht zu sehr beeilt werden, damit man sich der Gewährleistung des Besitzes unterdeß versichern, und dadurch leichter zum Ziele kommen möge." Demgemäß arbeitete Oxenstierna mit aller Kraft dahin, Bürgschaft für die gemachten Zugeständnisse zu erhalten: er bewirkte, daß Dänemark Halmstadt anbot, so wie es zur Abtretung Jämtlands schon bereit war; er dagegen forderte Schonen, Halland und Blekingen; und die Holländische Hülfsflotte, welche um diese Zeit erschien, gab seinen Forderungen Nachdruck. Christina aber wünschte immer sehnlicher den Frieden. Sie schrieb dem Kanzler: es sei allerdings das Sicherste, wenn man Halland und Blekingen erlangen könne, und jedenfalls müsse man sichere Gewähr erhalten; aber er könne doch noch einige Stufen in seinen Forderungen herabsteigen, wenn es durchaus nothwendig sei, und das hauptsächlich aus dem Grunde, weil die meisten der Reichsräthe nicht dieselbe Gesinnung hegten, wie sie und er, vielmehr zu befürchten stehe, daß einige, wenn die Sache auf's Aeußerste komme, selbst ohne alle Garantie gern Frieden schließen möchten, um nur den Krieg zu beseitigen; bei einer unerwarteten ungünstigen Wendung desselben werde man sagen, er sei nur durch einige unruhige Köpfe angefangen, und durch den Ehrgeiz der Königinn und einiger Andern fortgesetzt; sie wisse keine verständigen Maßregeln zu ergreifen, und habe nur aus Herrschbegierde solche Fehler begangen; ihr Schicksal werde sein, daß von dem, was sie reiflich überlegt habe, die Ehre Anderen zu Theil werde, ein Versäumniß aber, woran Andere hätten denken sollen, ihr zur Last falle; wenn die Flotte guten Wind bekomme, so hoffe sie noch etwas mehr zu erhalten; übrigens aber stelle sie Alles Gott anheim, und der Geschicklichkeit des Kanzlers, dem sie an ihm und seiner Familie die großen Dienste vergelten und stets dankbar sein werde." Wenige Tage darauf schrieb sie ihm noch dringender, vielleicht durch die auffallende Stellung veranlaßt, welche die Holländer angenommen hatten, indem sie eine Flotte von 48 Schiffen in den Sund schickten, ohne ihre Absicht kund zu geben, so daß man damals nicht wußte, auf welchem Fuße man mit ihnen stand; auch hatte Polen kürzlich wieder eine sehr bedenkliche Stellung angenommen: "Die Fortsetzung des Krieges habe bei den geringen Mitteln die größte Schwierigkeit; es heiße dem Zufall zu sehr vertrauen, wenn man die angebotenen Bedingungen zurückweise; in Schweden und im Auslande werde man das Mißlingen der Sache dem unmäßigen Ehrgeize, der Ungerechtigkeit und Herrschbegierde der Königinn und ihres Gesandten zuschreiben; auf die Mitwirkung der Holländer könne man gar nicht rechnen; vielmehr sei zu fürchten, daß sie sich, im Falle man die Vorschläge verwerfe, zu Herren des Krieges und Friedens machen, und vielleicht aus Eifersucht etwas Unerwartetes unternehmen würden; auch wisse man nicht, was Polen thun könne; und hauptsächlich müsse man auch seinem Gewissen genugthun, und vor Gott und der Welt zeigen, daß man allen billigen Mitteln zum Frieden nicht zuwider sei." Die mißliche Lage Dänemarks und die Festigkeit Oxenstierna's bewirkte indeß, daß dem Sieger günstigere Bedingungen angeboten wurden. Christina drang nun ganz entschieden auf die Annahme derselben. Sie könne, schreibt sie, vor ihrem Gewissen, vor Gott und der Welt es nicht verantworten, wenn sie solche billige Vorschläge zurückweise; sie habe nicht einmal so große Vortheile von einem Traktate erwartet, und sei derselben Ansicht, wie der Kanzler, daß man die Conjunkturen benutzen müsse, um sich einer so schlimmen Angelegenheit zu entledigen, bevor die bösen Anschläge der Nachbarn und Verbündeten reif würden; sie glaube wenigstens, daß ungefähr der Kanzler gleicher Meinung sei; man müsse dem unbeständigen Glücke nicht zu viel vertrauen, und den Feind nicht zur Verzweiflung bringen, und dadurch einen zweifelhaften Ausgang veranlassen; sie danke Gott für das bisher verliehene Glück, und demnächst ihm, dem Reichskanzler, dessen Eifer, Geschicklichkeit und Sorge sie an ihm und seinem Hause belohnen wolle." Durch diese und der Französischen und Holländischen Vermittler vereinigte Bemühungen kam es denn wirklich bald darauf (am 13. August) zum Abschluß des Friedens zu Brömsebro, welches der erste von den Friedensschlüssen war, wodurch Schwedens Macht im Norden so vorherrschend wurde. Denn in Rücksicht des Handels erlangte es völlige Zollfreiheit im Sunde und in den Belten, und Befreiung von dem Zolle zu Glückstadt; der ärgerliche Zoll auf dem Ruden wurde aufgehoben, eine Schwedische Post durch Dänemark gestattet, und andere ähnliche Concessionen gemacht. Als Sicherheit wurde die Provinz Halland auf 30 Jahre abgetreten, und nach Ablauf dieser Zeit sollte der Besitz entweder bestätigt, oder durch ein Aequivalent ersetzt werden: das war nicht viel weniger als die völlige Abtretung. Von den Eroberungen behielt Schweden Jämtland und Herjedalen, nebst den Inseln Oesel und Gothland: letztere war bei weitem der wichtigste Gewinn, da sie für die Herrschaft über die Ostsee vom größten Einfluß ist. So trat denn Schweden mit Ruhm und Vortheil aus diesem an Ereignissen reichen Kampfe, den es trotz des schweren Kriegs in Deutschland unternommen hatte. Allerdings gebührte ein großer Theil dieser Erfolge den ausgezeichneten Talenten und der unermüdlichen Thätigkeit Oxenstierna's, und man behauptet, daß die umfangreichen Verhandlungen dieses Friedens, die in den Schwedischen Archiven bewahrt werden, nicht weniger ein Meisterwerk seien, als die eines Perron, Walsingham, d'Avaux u. A. Die Königinn zollte ihm auch, wie obige Briefe zeigen, die volle Anerkennung seiner Verdienste, und ihre ausgezeichnete Hochachtung und Dankbarkeit: obschon es allerdings auch durchblickt, daß sie in der Meinung stand, er führe den Frieden nicht so schnell zu Ende, wie er wohl könne, sondern mache mehr Schwierigkeiten, als nöthig; und daß die Uebereinstimmung ihrer Ansicht nicht so groß war, wie die Worte sagen, sondern sie die Abweichung mit zarter Schonung zu verdecken suchte: denn ihre Liebe zum Frieden, die sie vermochte, lieber weniger zu gewinnen, als länger Krieg zu führen, tritt hier schon sehr deutlich hervor, ein Zug, der charakteristisch ist für ihre ganze Regierung. Allein sie glaubte ihm auch einen thätigen und öffentlichen Beweis ihrer Hochachtung geben zu müssen. Sie erhob ihn in den Grafenstand, und schenkte ihm beträchtliche Ländereien mit dem Titel einer Grafschaft: und in einer feierlichen Sitzung des Reichsrathes verkündete sie öffentlich diese Standeserhöhung mit einer über ihr Alter vortrefflichen und wohlausgeführten Rede, worin sie seine großen Verdienste um das Reich während der Herrschaft ihres Großvaters und Vaters und während ihrer Minderjährigkeit gebührend erhob, seine erfolgreiche Wirksamkeit während ihrer kurzen Regierung, hauptsächlich bei dem Dänischen Friedensschlusse, mit freigebigem Lobe anerkannte, und ihm und seinem Hause ihre fortwährende Dankbarkeit und Ergebenheit versicherte. Bald darauf erzeigte sie ihm eine zweite Gunst, indem sie seinen Sohn Erich zu ihrem Großkämmerer erhob.

Allein nur zu bald trübte sich dem Reichskanzler dieser heitere Himmel, und es trat ein greller Gegensatz in seinen Verhältnissen ein. Nachdem er 35 Jahre lang auf dem Gipfel der Macht und des Glanzes gestanden, und nicht nur seines Vaterlandes, sondern auch mancher anderen Völker Geschick großentheils in seinen Händen geruht hatte, traf ihn im Alter ein höchst empfindlicher Wechsel des Glückes, wie er hochstehende Männer nur zu oft an die Nichtigkeit menschlicher Größe mahnt. Dieser Wechsel ging hervor aus dem Zustande des Hofes der jungen Königinn. Je mehr das innere Getriebe an demselben auf die äußeren Verhältnisse eingewirkt hat, je nothwendiger manche Maßregeln und Handlungen Christina's daraus zu erklären und danach zu beurtheilen sind; desto mehr ist es erforderlich, die Darstellung der Verhältnisse des königlichen Hofes der äußeren Lebensgeschichte Christina's vorauszuschicken.

English translation (my own):

Kristina had just entered her eighteenth year when she seized the reins of government. She was thus at the age when the female mind, which, like the body, develops earlier than the male, has reached maturity in all essential traits, and character and abilities have assumed a definite form; however, much further development and shaping of these still takes place in the following years. The Queen's early life has shown which circumstances and peculiarities of her external environment had a great influence on the development of the powers of her soul, even from her tenderest childhood; and it has been noted that some of these circumstances had a favourable, while others had a very unfavourable, effect on the formation of her character.

If the magnificence, love, and care of her father left many great and noble impressions on the child's mind at an early age, and marked an excellent course for her royal upbringing and scientific training; if men like Matthiæ and Oxenstierna, through their daily interaction, developed the spirit instilled in her by her father to a similar greatness, and sought to lay a firm foundation for human excellence and the competence of a ruler; if the splendour and fame that crowned Sweden during Kristina's youth filled her easily inflamed soul with enthusiasm and awakened it to sublime aspirations to become a worthy successor to her admired father and to further enhance the splendour of his crown, then, from the earliest days of her awakening mind, she lacked a loving and beloved mother who, with a truly feminine spirit, could have awakened and developed her more tender feelings, tempered the masculinity in her upbringing, and formed a maiden alongside the queen. She lacked a wise guide who could lead her through the dangerous years of her development, past the obstacles that sex, rank and circumstances presented to her. The years she spent in the power of her strange mother after her father's death could not have remained without influence on her susceptible mind.

After the death of Princess Katarina, from the age of twelve, she was completely left to her own devices and exposed to the corrupting influences that court life always brings with it, and which could easily become all the worse here, as she was surrounded by no close relatives of great importance, but, especially after her mother's departure, she alone constituted the royal family, so to speak, and the entire government was in the hands of a few officials of the realm. How easily, with her great youth and lively temperament, could she be seized by the power of these influences; the way was open to flattery to corrupt her heart. Malice and envy, private interest and private hatred, could easily fill her with irritations and dislikes that could lead her forever onto a false path and lead her to a pernicious activity. The greater her abilities, the greater the misfortune that could result.

And, indeed, the influence of these dangerous circumstances is already evident in the first years of her reign: it soon becomes apparent in the internal state of her court and in the position she assumed toward its most important figures. Before we turn to this aspect, however, the course of affairs with Denmark must be mentioned.

We left the war with Denmark at the point where Sweden had achieved decisive superiority through the great naval victory. In the following year (1645), the Swedish generals also made great progress, although no more brilliant deeds were accomplished. Helm Wrangel had taken possession of the entire Danish mainland; fighting was successful on the borders of Norway; Horn captured the province of Blekinge and intended to attack the fortress of Malmö in Skåne for the second time. The important island of Bornholm was captured, a new Dutch squadron cut off the Danes' supplies, and preparations were made for further operations.

But France and Holland intervened and sought to bring about peace, as trade and other interests had suffered great losses as a result of the war. The Danish Council of the Realm had also previously offered negotiations. And because the Queen was also inclined towards this peace, peace negotiations were held in February 1645 at Brömsebro, on the border of Småland and Blekinge. The Grand Chancellor went there in person, because the outcome of this peace was bound to be very significant.

He continually reported the progress of the negotiations to the Queen, who took the most active part in them and, in a continuous exchange of letters, revealed to the Chancellor her opinion on individual points, which, on the whole, agreed with that of her ambassador. Four of these letters have been communicated to us; they contain great evidence of the abilities, prudence, and clear understanding of the eighteen year old Queen, and deserve to be briefly discussed.

There were two main points at stake in the peace treaty: the determination of customs duties and freedom of trade, and the agreement regarding the conquests made by Sweden. In the former respect, the Swedes demanded freedom of trade and their traditional immunities in the Sound and the Belts, and a reduction of customs duties; in the latter respect, the conquests on the northern borders of the Swedish Empire, Jämtland and Härjedalen, the important island of Gotland, and others. Denmark resisted both with all its might. But the mediating powers, especially Holland, also worked diligently to protect their own interests by granting trade advantages; and the Danes were forced to agree after long resistance.

The situation was different with Sweden's land expansion. At this very moment, Sweden was advancing inexorably toward the peak of its greatness and threatened to become a power in the North that would surpass the other northern states and become extremely dangerous to the southern states. France and Holland therefore worked to prevent an excessive expansion of their allies, and the latter, in particular, feared that Sweden might restrict its Baltic trade in the same way, or even more, as Denmark had restricted it. It was therefore essential to prevent the victor from failing to retain all the important conquests it had acquired and from gaining all the advantages to which it seemed capable and willing to lay claim.

It is to these circumstances that Kristina refers when she writes to the Grand Chancellor. She sees very well the unavoidable difficulties, particularly at the present moment, when Denmark has given in on the fundamental points of peace (in fundamentalibus), and it is now a matter of obtaining sufficient security for the concessions; in this respect one will be exposed to the slander of both friends and enemies, and good advice will be expensive; but in any case, the security and guarantee must be real, otherwise one would have started the war uselessly, and an open war would be better than a poorly secured peace; and one must realise the advantages that one could rightfully expect. One should therefore rely on the justice of one's cause and divine providence and leave the outcome to it, and otherwise conduct the matter in such a way that contemporaries and posterity have no just cause for blame. The conclusion of peace should not be hastened too much, so that in the meantime the guarantee of possession could be ensured, and thus the aim could be achieved more easily.

Accordingly, Oxenstierna worked with all his might to obtain guarantees for the concessions made. He persuaded Denmark to offer Halmstad, just as it was already prepared to cede Jämtland; he, in turn, demanded Skåne, Halland, and Blekinge; and the Dutch auxiliary fleet, which appeared at around this time, reinforced his demands.

Kristina, however, wished ever more ardently for peace. She wrote to the Grand Chancellor that it would certainly be safest if Halland and Blekinge could be obtained, and in any case, they must receive secure guarantees; but he could still lower his demands a few notches if absolutely necessary, mainly because most of the councilmen did not share his views; rather, there was a fear that, if the matter came to a head, some would gladly conclude peace even without any guarantees, just to end the war.

If the situation unexpectedly took an unfavourable turn, it would be said that it had been started by a few restless minds and continued by the ambition of the Queen and a few others; that she did not know how to take sensible measures and had committed such errors only out of a desire for power. Her fate would be that the honour of what she had carefully considered would go to others, but an omission that others should have considered would be a burden to her. If the fleet received a good wind, she hoped to receive something more; otherwise, however, she left everything to God and the skill of the Grand Chancellor, to whom she would repay the great services rendered by him and his family and would always be grateful.

A few days later she wrote to him even more urgently, perhaps prompted by the conspicuous position which the Dutch had assumed in sending a fleet of 48 ships into the Sound without announcing their intention, so that at that time no one knew on what footing they stood with them. Poland had also recently adopted a very precarious position again.

The continuation of the war, given the limited resources, was the greatest difficulty. It would mean relying too much on chance to reject the offered conditions. In Sweden and abroad, the failure of the matter would be attributed to the excessive ambition, injustice, and lust for power of the Queen and her ambassador. The cooperation of the Dutch could not be counted on at all; rather, it was to be feared that, if the propositions were rejected, they would make themselves masters of war and peace and perhaps undertake something unexpected out of jealousy.

Furthermore, one did not know what Poland could do; and above all, one must satisfy one's conscience and show before God and the world that one was not opposed to all just means for peace.

Denmark's precarious situation and Oxenstierna's firmness, however, meant that more favourable conditions were offered to the victor. Kristina now insisted most decisively on their acceptance. She could not, she wrote, justify herself before her conscience, before God and the world, if she rejected such reasonable proposals; she had not even expected such great advantages from a treaty and was of the same opinion as the Grand Chancellor that the economic situation must be used to resolve such a dire situation before the evil plots of neighbors and allies ripen.

She believed, at least, that the Grand Chancellor was of roughly the same opinion; one should not place too much trust in fickle fortune and not drive the enemy to despair, thereby causing a dubious outcome. She thanked God for the good fortune granted so far, and next to Him, she thanked the Grand Chancellor, whose zeal, skill, and concern she wished to reward him and his house for.

Through these and the combined efforts of the French and Dutch mediators, the Peace of Brömsebro was soon concluded (on August 13). This was the first of the peace treaties by which Sweden's power in the north became so predominant. For, with regard to trade, Sweden obtained complete freedom from customs duties in the Sound and the Belts, and exemption from the toll at Glückstadt; the burdensome toll on the Ruden was abolished, a Swedish postal service through Denmark was permitted, and other similar concessions were made.

As security, the province of Halland was ceded for 30 years, and after this period, possession was to be either confirmed or replaced by an equivalent. This was not much less than a complete cession.

Of the conquests, Sweden retained Jämtland and Härjedalen, along with the islands of Ösel and Gotland. The latter was by far the most important gain, as it is of the greatest influence for the control of the Baltic.

Sweden thus emerged with glory and advantage from this eventful struggle, which it had undertaken despite the difficult war in Germany. A large part of these successes, however, was due to Oxenstierna's outstanding talents and tireless activity, and it is claimed that the extensive negotiations of this peace, preserved in the Swedish Archives, are no less a masterpiece than those of Perron, Walsingham, d'Avaux, and others.

The Queen also, as the above letters show, paid him full recognition of his merits, and her outstanding respect and gratitude; although it is also evident that she was of the opinion that he was not bringing the peace to an end as quickly as he could, but was creating more difficulties than necessary; and that the agreement of their views was not as great as the words suggest, but that she sought to conceal the difference with delicate consideration, for her love of peace, which enabled her to prefer gaining less to waging the war longer, is already very clearly evident here, a trait that is characteristic of her entire reign.

But she also felt it necessary to give him active and public proof of her respect. She raised him to the rank of count and granted him considerable lands with the title of his comity. In a solemn session of the Council, she publicly announced this elevation with a speech that was excellent and well-executed beyond her years. In it, she duly praised his great services to the realm during the reigns of her grandfather and father and during her minority. She acknowledged his successful work during her short reign, especially in the Danish peace treaty, with generous praise, and assured him and his house of her continued gratitude and devotion. Soon afterwards, she showed him a second favour by making his son Erik her grand chamberlain.

But all too soon, this serene sky clouded over for the Grand Chancellor, and a glaring contrast arose in his circumstances. After having stood for 35 years at the pinnacle of power and splendour, and having largely held the fate of not only his Fatherland, but also that of many other nations, in his hands, he was struck in old age by a most perilous change of fortune, such as only too often reminds men of high standing of the insignificance of human greatness. This change arose from the state of the young Queen's court. The more the internal workings of the court influenced external circumstances, the more necessary it is to explain and judge many of Kristina's measures and actions from them — the more necessary it is to precede the account of the circumstances of the royal court with the external history of Kristina's life.


Above: Kristina.

Note: Ösel is the old German and Swedish name for the Estonian island of Saaremaa.

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