Friday, December 27, 2024

Kristina's handwritten letter to Count Heinrich of Nassau-Siegen, dated November 2/12 (Old Style), 1643

Source:

Pages 56 to 57 in Genplante, aber nicht zustande gekommene Eheschließung zwischen Graf Heinrich von Nassau-Siegen mit Maria Ephrosine, Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir in Schweden / Stukken en correspondentie betreffende een voorgenomen huwelijk van Graaf Hendrik met Maria Ephrosine, dochter van de Paltsgraaf Johan Casimir, die zich alstoen in Zweden ophield, doch welk huwelijk niet tot stand is gekomen (HHStAW Fonds 3036 No KHA Inv. A Nr. 1501); Personalia; Heinrich / Hendrik (1611-1652); Nassau-Siegen reformierte Linie; Deutsche Linien nach 1500 / Duitse Lijnen na 1500; Teillinien / Lijnen van het Huis Nassau; Haussachen / Huiszaken; Gesamtinventar Altes Dillenburger Archiv; Nassau-Oranien; Nassauische Territorien; Altes Reich; Hessisches Hauptstaatsarchiv; Archives in Hessen


The letter:

HochgeErter Her graf meinen Verschrechen nach hab Jch nicht Vnterlassen Könen Euch mit meinen Schreiben Beslissen Zu lassen das der her Phaltzgraf 2 ewre Schreiben beKommen, die vrsach aber Worum er Euch mich Wider geschriben ist das er nichtes rechtes Schlisen Kan ehr er Weis Womit Jhr gedracket Sie Zu Versorgen, Welches er den Sich Schriftlich nicht erKundigen darf den er furchtet es mogte vbel Von Euch auf genommen, Werden derro Wegen bitt Jch euch um gottes Willen hier her Zu Kommen So balt Jhr vmmer Könnet, dem Jch hab den Paltzgraffen selb[s]t hörren Sagen das es Jm Wundert das Jhr Schon nicht hier seit bitt Vndt ermane Euch dero Wegen das Jhr Euch dero Wegen so Schlauig als ihr immer Kannt her Komt So fer ihr af evwrer anhalten einen gutt ausganck gewinnen Wol Jch Vor mein Person thu mein best Wnd Sol mein bestes thun den rest mus Jch gott befelen Vndt Vorbleibe
Meines
Hoch herr graf.
stedes Wol Affecti
onirt

Christina mp

Euwre mutter vndt tente lassen Euch grussen, Vndt last Sich [...] excusiren das Sie nicht Schreiben, den Sie Vorhindert sein durch Euwre tente Krancheit
Stockholm den 2 No
1643

With modernised spelling (with Kristina's spelling mistakes preserved as much as possible):

Hochgeehrter Herr Graf,
Meinen Verschrecken nach, hab[e] ich nicht unterlassen können Euch mit meinen Schreiben bes[ch]ließen zu lassen, dass der Herr Pfalzgraf 2 Eure Schreiben bekommen. Die Ursach aber worum [sic], er Euch mich wieder geschrieben ist, dass er Nichtes rechtes schließen kann, eher er weiß, womit Ihr gedracket sie zu versorgen, welches er denn sich schriftlich nicht erkundigen darf. Denn er furchtet, es mogte [sic] übel von Euch aufgenommen werden; derowegen bitt[e] ich Euch um Gottes Willen hierher zu kommen so bald Ihr immer könnet, dem ich hab[e] den Pfalzgrafen selb[s]t hören sagen, dass es ihm wundert, dass Ihr schon nicht hier seit. Bitt[e] und ermahne Euch derowegen, dass Ihr Euch derowegen so schlauig. Als Ihr immer kannt her, kommt so fer[n], Ihr ab Eurer Anhalten einen gut Ausgang gewinnen woll. Ich vor [sic] mein Person tue mein Best und soll mein Bestes tun; denn Rest muss ich Gott befehlen und vorbleibe [sic],
meines hoch Herr Graf,
stetes [sic] wohl affektioniert
Christina, m. p.
Eure Mutter und Tente [sic] lassen Euch grussen [sic], und lasst sich [...] exküsieren, dass sie nicht schreiben, denn sie vorhindert [sic] sein durch Eure Tente [sic] Krankheit.
Stockholm, den 2. novembris 1643.

With modernised spelling:

Hochgeehrter Herr Graf,
Meinen Verschrecken nach, habe ich nicht unterlassen können Euch mit meinen Schreiben beschliessen zu lassen, dass der Herr Pfalzgraf 2 Eure Schreiben bekommen. Die Ursach aber warum, er Euch mich wieder geschrieben ist, dass er Nichtes rechtes schließen kann, eher er weiß, womit Ihr gedracket sie zu versorgen, welches er denn sich schriftlich nicht erkundigen darf. Denn er furchtet, es möchte übel von Euch aufgenommen werden; derowegen bitte ich Euch um Gottes Willen hierher zu kommen so bald Ihr immer könnet, dem ich habe den Pfalzgrafen selbst hören sagen, dass es ihm wundert, dass Ihr schon nicht hier seit. Bitte und ermahne Euch derowegen, dass Ihr Euch derowegen so schlauig. Als Ihr immer kannt her, kommt so fern, Ihr ab Eurer Anhalten einen gut Ausgang gewinnen woll. Ich für mein Person tue mein Best und soll mein Bestes tun; denn Rest muss ich Gott befehlen und verbleibe,
meines hoch Herr Graf,
stets wohl affektioniert
Christina, m. p.

Eure Mutter und Tante lassen Euch grüssen, und lasst sich [...] exküsieren, dass sie nicht schreiben, denn sie verhindert sein durch Eure Tante Krankheit.
Stockholm, den 2. novembris 1643.

French translation (my own):

Monsieur le très honoré comte,
Vu ma frayeur, je n'ai pas pu m'empêcher de vous laisser décider par mes lettres que le comte palatin recevrait vos 2 lettres. Mais la raison pour laquelle il vous a écrit à nouveau est qu'il ne peut rien conclure correctement s'il ne sait pas ce que vous essayez de lui fournir, ce sur quoi il n'a pas le droit de s'enquérir par écrit. Il craint donc que cela ne soit mal reçu par vous; c'est pourquoi je vous supplie, pour l'amour de Dieu, de venir ici le plus tôt possible. J'ai entendu le comte palatin lui-même dire qu'il était surpris que vous ne soyez pas déjà là. Je vous prie donc et vous exhorte d'être si intelligent à ce sujet. Comme vous le savez toujours, venez aussi loin que vous le souhaitez pour obtenir un bon résultat de votre arrêt. Quant à ma personne, je fais de mon mieux et je ferai de mon mieux; le reste, je dois le recommander à Dieu, et je reste
de Monsieur mon haut comte
la toujours bien-affectionnée
Christine, m. p.

Votre mère et votre tante vous saluent et s'excusent [...] de ne pas écrire car elles sont incommodées par la maladie de votre tante.
Stockholm, le 2 novembre 1643.

Swedish translation (my own):

Högtärade herr greve,
Efter min förskräckelse kunde jag inte låta bli att låta Er med mina brev bestämma att pfalzgreven skulle få Era 2 brev. Men anledningen till att han skrev till Er igen är att han inte kan komma fram till något rätt om han inte vet vad Ni försöker förse honom med, vilket han inte får fråga om skriftligt. Så han fruktar att det kan tas emot illa av Er; därför ber jag Er för Guds skull komma hit så snart Ni kan. Jag hörde pfalzgreven själv säga att han var förvånad över att Ni inte redan var här. Jag ber och förmanar Er därför att vara så slug om detta. Som Ni alltid vet, kom så långt bort Ni vill för att få ett gott resultat av Ert anhållande. När det gäller min person, jag gör mitt bästa och skall göra mitt bästa; resten måste jag befalla Gudi, och jag förblir
min höge herr greves
städse välaffektionerad
Kristina, m. p.

Er mor och tante skickar sina hälsningar till Er och ursäktar sig [...] för att de inte skriver eftersom de hindras av Er tantes sjukdom.
Stockholm, den 2 november 1643.

English translation (my own):

Highly honoured Lord Count,
Given my fright, I couldn't refrain from letting you decide with my letters that the Count Palatine would receive your 2 letters. But the reason why he wrote to you again is that he can't conclude anything right unless he knows what you're trying to provide him with, which he's not allowed to inquire about in writing. So he fears it might be received badly by you; that is why I beg you, for God's sake, to come here as soon as you can. I heard the Count Palatine himself say that he was surprised that you weren't already here. I therefore beg and admonish you to be so clever about this. As you always know, come as far away as you want to get a good outcome from your stop. As for my person, I do my best and shall do my best; the rest I must commend to God, and I remain
my high Lord Count's
always well-affectionate
Kristina, m. p.

Your mother and aunt send you their greetings and excuse themselves [...] for not writing because they are hindered by your aunt's illness.
Stockholm, November 2, 1643.


Above: Kristina.


Above: Count Heinrich of Nassau-Siegen.

Note: Kristina began to write "hochgeborner" ("high-born") but wrote "ehrter" over "borner" to make it "hochgeehrter" ("highly honoured").

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