Monday, July 22, 2024

Arnold Isselhorst's letter to Jakob Westhoff, dated July 3/13 (New Style), 1654

Source:

Drottning Kristina i Hamburg år 1654, article written by Helge Almquist for Personhistorisk tidskrift, tolfte årgången: 1910, page 23, published by Carl Magnus Stenbock, 1911


The letter:

... [Lübeck] 13 juli 1654.
Die Königin in Schweden ist noch zu Hamburgk, hält offene Tafel, ist am verwichenen Sonntag in St. Peters Kirchen gewesen und in der Bürgermeister Stuhl gestanden und lässet sich von jederman so woll bey der Taffell als im Reiten und Fahren sehen; sol gar frey von Gebehrden seyn, mehr mänlich alss weiblich, wie sie dan die Haar auff mänliche Arth schneiden lassen, also dass sie hinden kurz und nur vorn Zöpfe, aber ohne alle Flechten seyn sollen, wobey sie anstatt einer weiblichen Hauptzirt einen mänlichen Huth mit Federn träget, welchen sie abnimmet gleich wie ein Man und unter dem Arme helt, da sie etwa stehend mit anderen fürstlichen Personen redet, auch im Reiten oder Fahren auff der Gassen die fürübergehende Grüssende mit Abnehmung derselben wieder grüsset. So sey auch ihre Leibeskleidung obenwerts gantz mänlich, so woll am Köller alss Rock, wie solches alles die lübsche Leute, so heuffig hinreisen umb sie zu sehen, nachdeme sie wiederkommen, glaubwürdig und bestendig berichten und man mit Verwunderung muss anhören. Wie von den Hamburgischen Deputirten bey dem Complementiren höfflich mit vorbracht, wan ein hochw[ürdiger] Raht nur von ihrer Ankunfft vorhero gewust hetten, das sie dan ihr ein bequehm Logement bey einem Bürger in der Stadt hetten bereiten lassen wollen, damit nicht nötig gewesen were, in solche Enge (den die Logementer sollen gar klein seyn) bey dem Juden einzukehren, hette sie schertzhafft geantwortet: Sie were darumb bey dem Juden eingekehret, dass sie hoffete, sie wolte denselben bekehren und auch zum Christen machen...

With modernised spelling:

... [Lübeck], 13. Juli 1654.
Die Königin in Schweden ist noch zu Hamburg, hält offene Tafel, ist am verwichenen Sonntag in St. Peters Kirchen gewesen und in der Bürgermeistersstuhl gestanden und lässt sich von jedermann so wohl bei der Tafel als im Reiten und Fahren sehen; soll gar frei von Gebärden sein, mehr männlich als weiblich, wie sie dann die Haar auf männliche Art schneiden lassen, also dass sie hinden kurz und nur vorn Zöpfe, aber ohne alle Flechten sein sollen, wobei sie anstatt einer weiblichen Hauptzirt einen männlichen Hut mit Federn träget, welchen sie abnimmet gleichwie ein Man und unter dem Arme helt, da sie etwa stehend mit anderen fürstlichen Personen redet, auch im Reiten oder Fahren auf der Gassen die vorübergehende Grüssende mit Abnehmung derselben wieder grüsset.

So sei auch ihre Leibeskleidung obenwerts ganz männlich, so wohl am Köller als Rock, wie solches alles die lübsche Leute, so häufig hinreisen um sie zu sehen, nachdem sie wiederkommen, glaubwürdig und bestendig berichten und man mit Verwunderung muss anhören. Wie von den hamburgischen Deputierten bei dem Komplementieren höflich mit vorbracht, wann ein hochwürdiger Rat nur von ihrer Ankunft vorhero gewust hätten, dass sie dann ihr ein bequem Logement bei einem Bürger in der Stadt hätten bereiten lassen wollen, damit nicht nötig gewesen wäre, in solche Enge (denn die Logementer sollen gar klein sein) bei dem Juden einzukehren, hätte sie scherzhaft geantwortet, sie wäre darum bei dem Juden eingekehret, dass sie hoffete, sie wollte denselben bekehren und auch zum Christen machen...

French translation (my own; I cannot tag it as such due to character limits in the tags):

... Lübeck, 13 juillet 1654.
La reine de Suède est toujours à Hambourg, tient une table ouverte, se trouvait dimanche dernier dans l'église Saint-Pierre, occupait le siège du bourguemaître et se fait voir à table, à cheval et en voiture; on dit qu'elle est totalement libre dans sa gestuelle, plus masculine que féminine, car elle a les cheveux coupés de manière masculine, de sorte qu'ils sont courts derrière et qu'il n'y a que des couettes sur le devant, mais sans tresses, et au lieu d'une coiffure féminine, elle porte un chapeau d'homme à plumes, qu'elle enlève comme un homme et qu'elle tient sous son bras lorsqu'elle est debout et parle à d'autres personnes royales, et lorsqu'elle roule ou conduit dans la rue, elle salue les gens qui la saluent en enlevant le chapeau.

Ses vêtements étaient aussi très masculins, tant sur la veste que sur le manteau, comme le rapportent de manière crédible et cohérente les habitants de Lübeck, qui s'y rendent si souvent pour la voir après leur retour, et il faut l'écouter avec étonnement. Lorsque les députés de Hambourg ont poliment souligné lors du compliment que si un vénérable conseil avait seulement été informé de son arrivée à l'avance, ils lui auraient arrangé une chambre confortable chez un bourgeois de la ville, de sorte que cela n'aurait pas été nécessaire pour rester avec le juif dans des conditions aussi exiguës (car les logements sont réputés très petits), elle aurait répondu en plaisantant qu'elle était restée avec le juif parce qu'elle espérait pouvoir le convertir et faire de lui aussi un chrétien...

Swedish translation (my own):

... Lübeck den 13 juli 1654.
Drottningen av Sverige är fortfarande i Hamburg, håller öppet bord, var i St. Peterskyrkan i söndags och ställde sig i borgmästarstolen och lät alla se henne både vid bordet och vid ridning och körning; hon sägs vara helt fri i sina gester, mer manlig än kvinnlig, då hon har håret klippt på ett manligt sätt, så att det är kort baktill och det bara finns tofsar framtill, men utan några flätor, och istället för en kvinnlig huvudbonad bär hon en manshatt med fjädrar, som hon tar av sig som en man och håller under armen när hon står och pratar med andra kungliga personer, och när hon rider eller kör på gatan hälsar hon på folk som hälsar henne genom att ta av sig hatten.

Hennes klädsel var också mycket manlig, både på jackan och på rocken, som Lübeckborna, som reser dit så ofta för att se henne efter att de kommit tillbaka, rapporterar trovärdigt och konsekvent, och man måste lyssna på detta med häpnad. När Hamburgs ställföreträdare under komplimangen artigt påpekade att om ett ärevördigt råd bara hade känt till hennes ankomst i förväg, så skulle de ha ordnat så att hon fick ett bekvämt rum hos en borgare i staden, så att det inte hade behövts för att bo hos juden under så trånga förhållanden (ty logementet sägs vara mycket litet), skall hon skämtsamt ha svarat att hon hade stannat hos juden för att hon hoppades att hon kunde omvända honom och göra honom till en kristen också...

English translation (my own):

... Lübeck, July 13, 1654.
The Queen of Sweden is still in Hamburg, holds open table, was in St. Peter's Church last Sunday, and stood in the mayor's chair and lets everyone see her both at table and when riding and driving; she is said to be completely free in her gestures, more masculine than feminine, as she has her hair cut in a masculine manner, so that it is short at the back and there are only pigtails at the front, but without any plaits, and instead of a feminine headdress she wears a man's hat with feathers, which she takes off like a man and holds under her arm when she is standing and talking to other royal persons, and when riding or driving on the street she greets people who greet her by taking off the hat.

Her clothing was also very masculine, both on the jacket and on the coat, as the people of Lübeck, who travel there so often to see her after they return, report credibly and consistently, and one must listen to this with astonishment. When the Hamburg deputies politely pointed out during the compliment that if a venerable council had only known about her arrival in advance, they would have arranged for her to have a comfortable room with a burgher in the city, so that it would not have been necessary to stay with the Jew in such cramped conditions (for the lodgings are said to be very small), she is supposed to have jokingly replied that she had stayed with the Jew because she hoped she could convert him and make him a Christian too...


Above: Kristina.

Note: "The Jew" = Diego Texeira.

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