Tuesday, February 7, 2023

Letter to Kristina from Johann Henrich Voigt warning her/him/them of ill health in the early part of the coming year 1689, dated September 16/26, 1688

Sources:

Bibliothèque interuniversitaire (Montpellier); Manuscrits de la reine Christine; Diverse scritture della regina sopre la religione; Diverse lettere concernenti la religione in Suezia; Lettre de Voigt à Christine de Suède, Stade, du 26 aout au 16 septembre 1688 (digitisation pages 32v-33r to 33v-34r)


Christine (1626-1689 ; reine de Suède), Manuscrits de la reine Christine: Lettere della regina ai suoi ministri, : , 1601-1700.

The Foli@ online digital heritage library is here:


Copyright SCDI-UPV - Collections Université de Montpellier (shelfmark H 258).

Mémoires concernant Christine, reine de Suède, volume 4, pages 164 and 437 (appendix), compiled and edited by Johan Arckenholtz, 1760


The letter (this transcript added after receiving permission and guidance on March 19, 2024 from Elizabeth Denton, the Head of the Collection of Patrimonial Documents):

Großmächtigste
Aller-gnädigste
Köninginn.

Gott gebe
Eürer Königl: Majestät
in allem selbst wünschenden Wolergehen
Lang-gesundes Leben!

Wann ich ein fürtrefflicher Künstler, vnd mit Hohen Wissenschafften reich begütert wäre, so Hette Jch Vorlängst Versuchet
Eürer Königl. Majestät
Mit einigen meiner geringen Papir-blättern
Aller Unterthänigst auffzuwarten Aber mein Selbst-Maße hat mich Zurück gehalten.
Jedennoch

Weil Zu mehrmahlen Höchst-erfreulich erfahren,
Wie E. K. Maj. gleichwol dann vnd wann Aller-gnädigst beliebet, Zu erfahren was in Voigts Schrifften Zu lesen seij.

So bringe ich
Eürer Königl: Majestät
in tieffter demuth diese Aller-Unterthänigste
Bitte
Eüre Königl. Majestat
Geruhen beijkommende wenige Blätter
Allergnädigst auff vnd anZunehmen.
vnd
Mir vnd meinen Studiis, in meinen Hohen
Alter Königl. gnade Wiederfahren lassen
Weilen ich (Gottes Allewissenheit Vorbehalten) doch sorge daß mein Leben länger als das licht meiner Augen wären dörffte.
Und obwol
Jn dem tausend sexshundert neün-und achtzigsten Jahre die dreij ersten monathe januarius, februarius vnd Martius Eürer Königl Majestät gefährliche sachen draüen, so hoffe ich doch das Gott (allem ansehen nach) gnädigst herauß reißen Werde.

Solte ich mich vnterstehen dürffen
Eürer Königl. Majestät.

dann vnd Wann mit meinem geringen Schrifften
Aller vntherthänigst auffZuwarten,
binn ich bereit
daß ich möge leben
vnd sterben
Allergnädigste Königinn
Eüer Königl. Majestät
Aller vnterthänigster Knecht
der Alte Teütsche Voigt
Zu Stade.
den 16/26 Sept. 1688.

With modernised spelling:

Großmächtigste, allergnädigste Köningin,
Gott gebe Eure Königliche Majestät
in allem selbstwünschenden Wohlergehen lang gesundes Leben!

Wann ich ein vortrefflicher Künstler und mit hohen Wissenschaften reich begütert wäre, so hätte ich vorlängst versuchet Eure Königliche Majestät mit einigen meiner geringen Papierblättern alleruntertänigst aufzuwarten, aber mein Selbstmaße hat mich zurückgehalten; jedennoch, weil zu mehrmalen höchsterfreulich erfahren, wie Eure Königliche Majestät, gleichwohl dann und wann allergnädigst beliebet, zu erfahren, was in Voigts Schriften zu lesen sei, so bringe ich Eure Königliche Majestät in tiefter Demut diese alleruntertänigste. Bitte Eure Königliche Majestat geruhen beikommende wenige Blätter allergnädigst auf- und anzunehmen, und mir und meinen studiis in meinen hohen Alter königliche Gnade wiederfahren lassen.

Weilen ich (Gottes Allewissenheit vorbehalten) doch sorge, dass mein Leben länger als das Licht meiner Augen wären dörfte; und obwohl in dem tausend sechshundert neun und achzigsten Jahre die drei ersten Monathe — Januarius, Februarius und MartiusEure Königliche Majestät gefährliche sachen dräuen; so hoffe ich doch, dass Gott (allem ansehen nach) gnädigst herausreißen werde. Sollte ich mich unterstehen dürfen Eure Königliche Majestät dann und wann mit meinem geringen Schriften alleruntertänigst aufzuwarten, bin ich bereit, dass ich möge leben und sterben,
Allergnädigste Königin,
Eure Königliche Majestäts
alleruntertänigster Knecht
der alte Deutsche Voigt.
Zu Stade, den 16/26 September 1688.

Arckenholtz's transcript of the letter:

Grossmächtigste Allergnädigste Köninginn
Gott gebe
Ewer Königl. Majestät
in allen selbst wünschenden Wollergehen lang gesundes Leben!

Wann ich ein fürtrefflicher Künstler und mit hohen Wissenschafften reich begütert wäre; so hätte ich vorlängst versuchet Ew. Königl. Majestæt mit einigen geringen Papier blättern allerunterthänigst aufzuwarten: Aber mein selbst-maasse hat mich zurück gehalten. Iedennoch weil zu mehrmahlen höchst erfreulich erfahren, wie E. K. Maijt. gleichwohl dann und wann allergnädigst beliebet zu erfragen: was in Voigts Schrifften zu lesen seij; So bringe ich Ew. Königl. Maj. in tieffter Demuth diese allerunterthänigste Bitte, Eure Königl. Majestæt geruben beij kommende wenige Blätter allergnädigst auf und anzunehmen, und mir und meinen studiis, in meinen hohen alter Königliche Gnade wiederfahren lassen: Weiln ich (Gottes allerwissenheit vorbehalten) doch sorge, dass mein Leben länger als das Licht meiner Augen währen dörfte: und obwohl in dem Tausend Sexhundert neun und achtzigsten Jahre, die drey ersten Monathe, Januarius, Februarius und Martius Eurer Königl. Majestät gefährliche sachen dräuen; so hoffe ich doch dass Gott (allem ansehen nach) gnädigst herausreissen wärde. Solte ich mich unterstehen dürffen Eurer Königl. Majestät dan und wann mit meinem geringen Schriften alleruntherthänigst aufzuwarten, binn ich bereit dass ich möge leben und sterben,
Allergnädigste Königinn
Uwer Königl. Majestät
Allerunterthänigster Knecht
der alte Teutsche Voigt
zu Stade.
Den 16/26. Sept.
1688.

With modernised spelling:

Großmächtigste, allergnädigste Königin,
Gott gebe Euer Königliche Majestät in allen selbstwünschenden Wohlergehen lang gesundes Leben!

Wann ich ein vortrefflicher Künstler und mit hohen Wissenschaften reich begütert wäre, so hätte ich vorlängst versuchet Euer Königliche Majestät mit einigen geringen Papierblättern alleruntertänigst aufzuwarten; aber mein Selbstmaße hat mich zurückgehalten, jedennoch weil zu mehrmalen höchst erfreulich erfahren, wie Eure Königliche Majestät gleichwohl dann und wann allergnädigst beliebet zu erfragen, was in Voigts Schriften zu lesen sei. So bringe ich Eure Königliche Majestät in tiefter Demut diese alleruntertänigste Bitte, Eure Königliche Majestät geruben bei kommende wenige Blätter allergnädigst auf- und anzunehmen, und mir und meinen studiis, in meinen hohen Alter königliche Gnade wiederfahren lassen. Weil ich (Gottes Allerwissenheit vorbehalten) doch sorge, dass mein Leben länger als das Licht meiner Augen währen dörfte; und obwohl in dem tausend sechshundert neun und achtzigsten Jahre, die drei ersten Monate, Januarius, Februarius und Martius, Eurer Königlicher Majestät gefährliche Sachen dräuen. So hoffe ich doch dass Gott (allem ansehen nach) gnädigst herausreißen werde. Sollte ich mich unterstehen dürfen Eurer Königlicher Majestät dann und wann mit meinem geringen Schriften alleruntertänigst aufzuwarten, bin ich bereit dass ich möge leben und sterben,
Allergnädigste Königin,
Euer Königliche Majestät[s]
alleruntertänigster Knecht
der alte Deutsche
Voigt zu Stade.
Den 16/26 September
1688.

Italian translation (done for Kristina's preference by Andreas Galdenblad):

Madama.
Iddio dia a Vostra Maestà ogni sorte di prosperità, con lunga e sana vita. Se io fossi un gran virtuoso, dotato e arrichito di gran scienze, havrei tentato d'insinuar a vostra Maestà alcune mie opere, il che misurando le mie debolezze, sin'hora hò tralasciatò di fare. Mà sentendo con infinita mia consolazione che la Maestà vostra alle volte si compiace da dimandare, che cosa si legge negli scritti del Voigt, la supplico humilmente degnarsi ricevere benignamente i qui inclusi foglj, e con la sua real grazia favorire me, ed i miei Studj, poiche provenendo dalle disposizioni Divine, prevedo che mi durerà più la vita, che la vista. E benche i trè primi mesi di Gennaro, Febbraro, e Marzo del 1689. minacciavano a vostra Maestà cose spaventosissime, spero secondo le apparenze, che Iddio la tirerà fuori di tali pericoli. Se Vostra Maestà mi permetterà di tempo in tempo servirla co' miei componimenti, lo farò con perfetto rassegnamento, di humilissimo Servo.

French translation (by Arckenholtz; I cannot tag it as such due to character limits in the tags):

Madame,
Que Dieu accorde à Votre Majesté toute sorte de prospérités accompagnées d'une longue vie & de santé.

Si j'eusse été un homme de grandes & de hautes sciences, j'aurois hazardé de lui présenter quelques-uns de mes petits Ouvrages; mais mesurant ma foiblesse je n'ai pas voulu risquer ce pas. Cependant, comme j'ai appris, à ma grande consolation, qu'il a plû à Votre Majesté de demander quelquefois de quoi il s'agissoit dans les Ecrits de Voigt, je la supplie très-humblement de recevoir gracieusement les feuilles ci-jointes, d'honorer de sa protection & ma personne & mes études dans le grand âge que j'ai atteint, parce que (sauf la toute science divine) je prévois que ma vie durera plus long-tems que ma vue. Et quoique les trois premiers Mois, de Janvier, Février & Mars de l'an mille six cent quatre-vingt neuf, menacent Votre Majesté d'attaques très-dangereuses, j'espére pourtant que Dieu (selon toutes les apparences) l'en retirera gracieusement. Si Votre Majesté veut bien me permettre de lui communiquer de tems en tems mes petites compositions, je suis prêt à vivre & à mourir,
de Votre Majesté
Le très-soumis
Serviteur
Le vieux Allemand
Voigt de Stade.
Le 16/26 Septembre
1688.

Swedish translation (my own; using some archaic language):

Stormäktigste, allernådigste Drottning,
Gud give Eders Kungliga Majestät i all självönskande välgång långt friskt liv!

Vore jag en förträfflig konstnär och rikt begåvad med höga vetenskaper, så hade jag försökt allerunderdånigst uppvarta Eders Kungliga Majestät med några ringa pappersblader; men mitt självmått har hållit mig tillbaka, likväl emedan jag gång på gång högst fröjdigt erfarit, huru Eders Kungliga Majestät likväl allernådigst då och då frågar vad där står att läsa i Voigts skrifter. Så bringar jag i djup demöd denna allerunderdånigsta bjudande till Eders Kungliga Majestät, Ers Kungliga Majestät allernådigst upp- och antaga de få kommande blader, och låta mig och mina studier, i min höga ålder, vederfaras kungliga nåd. Emedan att jag sörjer mig (Guds förbehållen allvetenhet) att mitt liv får vara längre än mina ögons ljus; och ehuru under det tusen sexhundraåttionde året, de tre första månaderna, januari, februari och mars, farliga saker truger Eders Kungliga Majestät. Så hoppas jag dock att Gud (anse efter allt) nådigst kommer att riva härut. Skulle jag få understå mig att allerunderdånigst uppvarta Eders Kungliga Majestät då och då med mina ringa skrifter, så är jag beredd att jag måge leva och dö,
Allernådigste Drottning,
Eders Kungliga Majestäts
allerunderdånigste knekt
den gamle tyskare
Voigt till Stade.
den 16/26 september
1688.

English translation (my own):

Madame,
May God grant Your Majesty all kinds of prosperity, accompanied by long life and health.

If I had been a man of great and high science, I would have ventured to present to you some of my little works; but, measuring my weakness, I did not want to risk this step. However, as I have learned, to my great consolation, that Your Majesty has sometimes been pleased to ask what was in Voigt's writings, I beg you most humbly to receive the enclosed sheets free of charge, to honour with your protection both my person and my studies in the great age which I have attained, because (except all divine science) I foresee that my life will last longer than my sight. And although the first three months, January, February, and March, of the year one thousand six hundred and eighty-nine threaten Your Majesty with very dangerous attacks, I hope that God (according to all appearances) will graciously remove them. If Your Majesty will allow me to communicate to you from time to time my little compositions, I am ready to live and die
Your Majesty's
most submissive
servant
The old German
Voigt of Stade.
September 16/26,
1688.


Above: Kristina.


Above: Johann Henrich Voigt.

No comments:

Post a Comment