Tuesday, August 9, 2022

Karl Gustav's letter to Kristina, dated October 15, 1646

Sources:

Nya handlingar rörande Skandinaviens historia, volume 27, page 240, Elmén och Granbergs Tryckeri, 1845


Drotning Christinas Arbeten och Märkwärdigheter, volume 2, page 21, translated by Carl Christoffer Gjörwell, 1760


The letter:

Durchleuchtigste Grossmechtigste gnedige Königin.
E. K. M. erzeigen nicht allein bey allen anderen realitetten dero von Gott hochbegabten verstande und grosser courage als hochheit, sondern (?) E. K. M. demonstriren durch dero gnediges schreiben von 13 Octo. wie hoch dero incomparable tugendt (?) die angebohrenne güte zu meiner avantage sich extendire vnd gleichwie ich mich keiner wege solchen hochen königlichen gnaden meritirt wisse, als befinde ich den fehler bey mihr selbsten dass so wohl meine ungeschicklichkeit mich vndüchtig gemacht als sonsten dass missgunstige gluck mihr die occasion jeder zeit benommen hat su tesmoigniren meiner plichtschuldigen gehorsame, ich verhoffe aber nicht dass ich durch vnzeitige entdeckung jeniger (?) gedanchen durch mein voriges an E. K. M. demutiges abgangnes schreiben solle den respect als vürde gegen deroselben verlohren (?) haben E. K. M. dardurch zu veranlassen meiner importunitettet [Sic!] wegen sich beswerdt zu machen, vielweniger dero repos zu troubliren, sondern gleichwie E. K. M. beij vielfaltigen zufällen gnedigst werden erführet haben als werde ich zu jederzeit beobachten meine passion auss respect und würde gegen deroselben restringiret zu halten, dennoch fundire ich mich jederzeit durch E. K. M. permission auf deroselben durch vielfeltigen occurentien demonstrirte gnedige affection und Konegliches favors zu welcher ich negest Göttlicher disposition bey allen zeiten und swirigkeiten meine einzige zuflucht werde haben. E. K. M. tugendt vnd incomparabeles gemüt welches nicht genugsam ruhmliger weisse (?) kan penitriret vielweniger describeret werden veranlassen mihr denselben mehrmahlene gethane gnedige contestation unterthänigst zu considiren wie ein gewisses fundament in E. K. M. verwunderlichen gnaden und favor erhalten zu werden, solche meine ervbete durch dieses geringe schreiben kühntem wollen E. K. M. in keinen vngnade vermercken vielweniger expliciren dass E. K. M. ræbete gnade und gute gegen mich hiedurch ich abusiren solte, sondern ich habe einzig vnd allein hiedurch demuthig erweissen wollen wie unwürdig E. K. M. meine person solchen hohen Königlichen gnaden als ruhms geniesset die begierde die ich aber biss in mein grab zu tesmoigniren meiner vnterthenigen plichtschuldigkeit zu E. K. M. dienste tragen werde, werde ich unverendert behalten und mich allezeit befleissigen durch schuldige dienst mich weiter in E. K. M. beharlichen gnaden vnd absonderligen geneigung recommendiret zu machen allsda ich stedes und biss in mein letzstes seufzen verbleibe
E. K. M:tz

Gjörwell's transcript of the letter:

Durchleuchtigste, Großmächtigste, Gnädigste Königin.
E. K. M:t erzeigen nicht allein, bey allen andern qualitetten Dero von GOTT Hochbegabten Verstande und großer Courage, sondern E. K. M:t demonstriren durch Dero gnädiges schreiben vom 13. Octobr. wie hoch Dero incomparable - - - - angeborne Güte zu meiner Avantage sich extendire, und gleichwie ich mich keiner wege solchen Hohen Königlichen Gnaden meritiret wiße, als befinde ich den fehler bey mir selbsten, daß so wohl meine ungeschickligkeit mich undüchtig gemacht, als sonsten das mißgünstige Glück mir die Occasion jederzeit benommen hat, zu tesmoigniren meiner - - - schuldigen gehorsams; ich verhoffe aber nicht, daß ich durch mein voriges an E. K. M:t demüthigen abgangenes schreiben, solle den respect alswißende gegen Deroselben verlohren haben, E. K. M:t dardurch zu veranlaßen meiner impertinentitet wegen sich beswerdt zu machen, vielweniger Dero Repos zu troubliren, sondern gleichwie E. K. M:t bey vielfältigen Zufällen gnädigst werden erspühret haben, als werde ich zu jederzeit beobachten meine Passion aus Respect und Würde gegen Deroselbe restringiret zu halten. Dennoch fundire ich mich jederzeit durch E. K. M:ts Permission, auf Deroselben durch vielfältigen occurentien und demonstrirte gnädige Affection und Königliche Faveurs, zu welcher ich negst Göttlicher Disposition bey allen Zeiten und Schwierigkeiten, meine einzige Zuflucht werde haben. E. K. M:ts Tugendt und incomparable Gemüth, welches nicht genugsam auf einiger weise kan penitriret, vielweniger describiret werden, verantlaßten mir Deroselben mehrmalne gethane gnädige Contestation untherthänigst zu consideriren, wie ein gewißes Fundament in E. K. M:ts unverenderlichen Gnaden und Favor erhalten zu werden, solche meine erübete durch dieses geringes schreiben Kühnheit wollen E. K. M:t in keinen ungnaden vermercken, vielweniger expliciren daß E. K. M:t erübete Gnade und Güte gegen mir hiedurch ich abusiren solte, sondern habe ich einzig und allein hiedurch Demüthig erwiesen wollen, wie unwürdig meine Person solchen Hohen Königl. Gnaden als - - genießet, die Begierde die ich aber biß in mein Grab zu temoignirung meiner untherthänigen Pfleichtschuldigkeits zu E. K. M:ts dienste tragen werde, werde ich unverendert behalten, undt mich allezeit befleißigen durch schuldiche dienst mich in E. K. M:ts beharlichen Gnaden und absonderliche geneigung recomendiret zu machen: als der ich stedes und biß an mein letzes seufzen verbleibe
E. K. M:ts
15. Oct. 1646.


Above: Kristina.


Above: Karl Gustav.

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